Österreich

Notarztheli darf nicht abheben!

Heute Redaktion
Teilen

Was der gesundheitlichen Versorgung Oberösterreichs gut täte, ist hochrangigen Entscheidungsträgern offenbar egal: Obwohl vom Land Oberösterreich genehmigt und erlaubt, darf der im Salzkammergut stationierte und einsatzbereite Notarzthubschrauber Airmed 1 nicht starten. Weils eine Konkurrenz für den ÖAMTC ist?

Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (SPÖ) hat nichts dagegen, dass in Oberösterreich ein dritter Notarzthubschrauber startet - der Oberösterreich-Präsident des Roten Kreuzes, Leo Pallwein Prettner, offenbar aber schon. Notarzt, Sanitäter und Pilot der burgenländischen Firma Flymed sitzen seit Tagen in ihrem Stützpunkt in Gschwandt (Bez. Gmunden) und warten auf die erste Anforderung. Wir sind voll einsatzbereit, erfüllen alle Erfordernisse und Qualitätskriterien zu einhundert Prozent, sagt Firmenchef Primar Günther Schamp. Doch: In einer schriftlichen Dienstanweisung verbietet der oberste Rotkreuz-Vertreter seinen Mitarbeitern in der Rettungsleitstelle Gmunden den neuen Notarzthelikopter zu alarmieren.
Landesrettungskommandant Christoph Patzalt will, dass vor allem die finanzielle Frage geklärt ist. Heißt: Für den Patienten dürfen keine zusätzlichen Kosten entstehen. Da gibt es keine Probleme, so Betreiber Schamp: Wie beim ÖAMTC würden auch bei Flymed-Einsätzen die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.
Klar ist: Die Rotkreuz-Mannschaften, die Bergrettung sowie die Alpinpolizei wollen den dritten Notarzthelikopter - der auch dann starten kann, wenn der ÖAMTC-Heli C10 in Hörsching im Nebel festsitzt.Robert Loy