Szene

Notärztin belastet Jackos Leibarzt Murray schwer

Heute Redaktion
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Wieder schwere Vorwürfe gegen Conrad Murray. Im Prozess gegen den Leibarzt von Michael Jackson erklärte eine Notärztin, dass er zu keinem Zeitpunkt erwähnt habe, dass er dem Sänger Propofol gegeben habe.

Bei der Fortsetzung des Gerichtsverfahrens am Montagmorgen erschien Richelle Cooper erneut im Zeugenstand. Die Notärztin hatte bereits in der vergangenen Woche gegen den Arzt ausgesagt. Dabei hatte diese erklärt, sie habe den King of Pop noch in seinem Haus gegen den Willen seines Arztes für tot erklären lassen, obwohl Murray darauf pochte, die Wiederbelebungsversuche im Krankenhaus weiterzuführen.

"Jackson war klinisch tot"

"Aufgrund der Informationen, die ich hatte, hielt ich es für angebracht, ihn für tot zu erklären", sagte sie vor Gericht aus. Und weiter: "Jackson war klinisch tot", als er im Krankenhaus eintraf. "Er hatte keinen Puls." Zudem habe sie es zuvor noch nie erlebt, dass ein Patient in die Klinik eingeliefert wurde, obwohl er bereits für tot erklärt sei. Der Arzt des Sängers habe zudem "zu keinem Zeitpunkt" erwähnt, dass er seinem Schützling Propofol verabreicht hatte. Er sprach lediglich davon, ihm das Beruhigungsmittel Lorazepam gegeben zu haben.

Kinder sahen Jackson sterben

Schließlich habe Cooper auch nach den Kindern des Toten gesehen, erklärt sie auf Nachfrage. Diese hätten stark geweint und "wurden von jemandem in den Arm genommen, der als ihr Kindermädchen bezeichnet wurde." In der zweiten Woche des für insgesamt fünf Wochen angesetzten Prozesses sollen auch drei von Murrays Freundinnen in den Zeugenstand gerufen werden.

Darunter auch Sade Anding. Diese hatte mit Dr. Conrad Murray - der der fahrlässigen Tötung Michael Jacksons angeklagt ist - telefoniert, als der Sänger aufhörte zu atmen. Bereits im Januar hatte Anding bei einer ersten Anhörung erklärt, dass sie mit ihrem Freund telefoniert habe, als dieser plötzlich aufgehört hätte, mit ihr zu sprechen. "Ich habe ihn nicht mehr am Telefon gehört. Ich habe Erschütterungen gehört, so als sei das Telefon in einer Tasche, ich habe husten gehört und Gemurmel."

Redeverbot für Anwälte

Der vorsitzende Richter des Prozesses ließ derweil allen Anwälten ein Redeverbot erteilen, schrieb die Los Angeles Times. Zuvor hatte einer der Anwälte Murrays einen Fernsehauftritt absolviert, in dem er verriet, dass sich einer der Zeugen mehrfach widersprochen habe. Unter den anwesenden Familienmitgliedern befanden sich heute morgen Janet, Rebe, Randy und Jermaine Jackson, sowie Jermaines Ehefrau im Gerichtssaal.