Österreich

Notbremsung verhinderte größere Katastrophe

Heute Redaktion
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Nach der Frontalkollision zweier Züge der S-Bahnlinie S45 in Wien-Penzing am Montag war die Westbahnstrecke ab Dienstag, 4.00 Uhr, wieder zweigleisig befahrbar. Die Lokführer beider Züge haben laut einer ÖBB-Sprecherin rechtzeitig die Notbremsung eingeleitet und so Schlimmeres verhindert.

Die Lokführer beider Züge haben laut einer ÖBB-Sprecherin rechtzeitig die Notbremsung eingeleitet und so Schlimmeres verhindert.

Der Zustand jenes schwer verletzten Lokführers, der sich nach dem Unglück in Lebensgefahr befand, , sagte eine Sprecherin der AUVA-Landesstelle. Die Aufräumarbeiten, die gestern nach der Versorgung der 41 Verletzten am späten Nachmittag begonnen wurden, dauerten die ganze Nacht über an.

Notbremsung verhinderte Schlimmeres

Laut ÖBB-Sprecherin Sarah Nettel leiteten die Lokführer beider jeweils 116 Tonnen schweren, vierteiligen Garnituren rechtzeitig eine Notbremsung ein, sodass sich die Geschwindigkeiten der Garnituren von 80 km/h auf unter 25 km/h verringerten, bevor diese frontal kollidierten. Somit konnte ein weitaus größeres Schadensausmaß verhindert werden. Zudem verließ der Lokführer der aus Hütteldorf kommenden Garnitur vor dem Crash noch seinen Triebwagen und konnte so noch einige Passagiere warnen. Bei der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h hätte der Bremsweg 590 Meter betragen, so die ÖBB.

Der 34 Jahre alte Lokführer des Zuges, der von Penzing nach Hütteldorf fuhr, war einer von fünf Schwerverletzten. Er wurde vom Notarzthubschrauber Christophorus 3 ins Unfallkrankenhaus Meidling gebracht und notoperiert. Insgesamt hat das Unglück 41 Verletzte gefordert. Laut Wiener Berufsrettung haben sich nach dem Unfall noch weitere Personen gemeldet, die etwa leichte Prellungen behandeln ließen. Die ÖBB hat bereits ihre Versicherung kontaktiert und die Deckungssumme zugesagt bekommen, was für die Kunden eine rasche und unbürokratische Entschädigungen bedeutet, so Nettel.

Genaue Ursache wird noch untersucht

Die beiden beschädigten S-Bahnen - die Schadenshöhe wird noch ermittelt - wurde erst voneinander getrennt, mit einem Kranfahrzeug angehoben und auf der Schiene zur Reparatur zum ÖBB-Werk Jedlersdorf gebracht. Aufräumarbeiten auf den Gleiskörpern und Oberleitungen wurden ebenfalls aufgenommen.

Was den genauen Unfallhergang betrifft, war laut ÖBB-Aussendung vom Montag die technischen Störung bei einer Weiche Auslöser. Daher "musste das Störungsprozedere vom Fahrdienstleiter in Penzing manuell in Kraft gesetzt werden, dabei wurde laut derzeitigem Ermittlungsstand vergessen ein Signal umzustellen", hieß es. Ob diese witterungsbedingt war, sei noch Gegenstand einer technischen Auswertung, hieß es am Dienstag vonseiten der ÖBB.