Niederösterreich

Notfallversorgung künftig im PVZ möglich

Die niederösterreichischen Primärversorgungszentren sollen in die Notfallversorgung eingebunden werden. Spitäler sollen somit entlastet werden.

Tanja Horaczek
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Patienten können bei Notfällen auch in ein PVZ gebracht werden, wie hier in St. Pölten.
Patienten können bei Notfällen auch in ein PVZ gebracht werden, wie hier in St. Pölten.
PVZ St. Pölten

Die niederösterreichischen Primärversorgungszentren (PVZ) tragen laut Notruf NÖ neben den Kliniken und Ordinationen mittlerweile einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Niederösterreich bei. Daher werden diese Einrichtungen künftig in die Notfallversorgungslandschaft von akut erkrankten oder verletzten Menschen eingebunden werden.

Probebetrieb in St. Pölten

Notfallpatienten können ab sofort im PVZ St. Pölten behandelt werden. Voraussetzung: das Zentrum muss für den jeweiligen Notfall ausgerüstet sein. Vorerst gibt es in der Landeshauptstadt einen Probebetrieb, künftig will man das Projekt aber auch auf andere Primärversorgungszentren ausweiten.

Vorteil in ländlicheren Gegenden

Gerade in ländlicheren Gegenden sei dieses Konzept von Vorteil, heißt es von Notruf Niederösterreich. Denn so müsse man nicht automatisch in weiter entfernte Krankenhäuser fahren. Zudem könne man die Kliniken entlasten, betont der Vorsitzende des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds, Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

PVZ oder Klinikum

Durch den sogenannten Akutversorgungsnachweis, also die elektronische Zuweisung von Notfallpatienten zu Versorgungseinrichtungen, ist das neue Projekt einfach umsetzbar. Bei einem Krankheitsbild oder Verletzungsmuster, das in einem PVZ versorgt werden kann, soll dem Rettungsteam künftig das jeweilige PVZ wie ein Klinikum vorgeschlagen werden. Weiters ist es notwendig, dass Patiententransporte durch die Sozialversicherung nicht nur in Kliniken abgegolten werden, sondern auch in ein PVZ. Dies sei mittlerweile geklärt, so Notruf Niederösterreich.

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