Notquartier in Floridsdorf: 150 Anrainer bei Info-Abend

Im leer stehenden Siemens-Gebäude werden 600 Flüchtlinge einquartiert - am Donnerstag gabs eine Info-Veranstaltung. Die Anrainer wurden nicht eingeladen, erschienen trotzdem zahlreich.

Im leer stehenden Siemens-Gebäude werden 600 Flüchtlinge einquartiert – am Donnerstag gab’s eine Info-Veranstaltung. Die Anrainer wurden nicht eingeladen, erschienen trotzdem zahlreich.

Hitzige Wortgefechte, Buhrufe für Bezirksvorsteher Georg Papai: Bei einem zweistündigen Info- Abend im Bewohner-Zentrum in der Ruthnergasse gingen die Wogen hoch. Der Bezirk lud nur Mietervertreter ein, trotzdem erschienen über 150 Anrainer und ließen ihrem Frust freien Lauf.

"Meine Mutter wohnt gleich nebenan und hat Angst rauszugehen. Sie wohnt im Erdgeschoß und fürchtet sich jetzt vor Einbrüchen", so ein erzürnter Manfred K. (53). Die Angst vor Straftaten teilen auch andere Bewohner. Bezirkschef Papai (SPÖ) beruhigte: "Die Polizei wird im Notquartier einen Raum vor Ort zur Verfügung haben. Es wird auch ein Programm geben, um die Flüchtlinge zu beschäftigen."

Fix ist: Die ersten Flüchtlinge sollen Anfang nächster Woche einziehen. Am Freitag soll es gleich die nächste Info-Veranstaltung geben. Diesmal über das zweite Notquartier im Bezirk (Grellgasse 3). Start ist um 14.30 Uhr direkt vor Ort.