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Notruf: Mann in Leichenwagen eingeschlossen

Ein Notruf der außergewöhnlichen Art erreichte Polizeibeamte im deutschen Göttingen. Ein Mann war in einem Leichenwagen eingeschlossen.

Leo Stempfl
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Symbolfoto eines Leichenwagens
Symbolfoto eines Leichenwagens
iStock

Anrufe aus dem Inneren eines Leichenwagens seien durchaus selten, gesteht die Polizeiinspektion ein. "Zumal in der Regel die 'Passagiere', die dort aus unabänderlichen Gründen gezwungenermaßen verweilen müssen, ja auch nicht mehr telefonieren können." In diesem Fall handelte es sich allerdings um den Bestatter selbst, der sich nicht mehr aus dem Laderaum befreien konnte und deswegen gegen 07.00 Uhr den Notruf wählte.

Der 51-jährige Mann war Mitarbeiter eines Bestattungsinstitutes in Hamburg, der eine nächtliche Überstellungsfahrt in das gut sechs Stunden entfernte Frankfurt am Main auf dem Plan hatte. Auf der langen Autofahrt von Müdigkeit erfasst, hielt er Ausschau nach einem passenden Ort, um die Fahrtauglichkeit wiederherzustellen. Anstatt eines Rastplatzes zog es ihn in eine etwas ruhigere, vertraute Gegend: den Friedhof der Gemeinde Lutterberg, nahe der Autobahn.

Sarg-kuscheln

Wie offenbar bereits gewohnt, stieg er in den Laderaum des VW Crafter und machte es sich neben dem Sarg gemütlich. Geweckt wurde er erst kurz vor 07.00 durch ein "menschliches Bedürfnis". Doch diesmal klemmte die Kofferraum-Tür, auch der Schlüssel des Wagens konnte dem Mann nicht zur erhofften Freiheit verhelfen. Zum Glück hatte der 51-Jährige sein Handy bei der Hand, mit dem er die Polizei alarmieren und schließlich ausgeschlafen befreit werden konnte.