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Notstand in Bangkok ausgerufen

Heute Redaktion
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Bild: AP

Nachdem sich die Sicherheitslage in Bangkok und der näheren Umgebung aufgrund der anhaltenden Oppositionsproteste zugespitzt hat, hat die thailändische Regierung einen zweimonatigen Notstand ausgerufen. Österreichs Außenamt sprach in seinen am Montag aktualisierten Reisehinweisen von einem "hohen Sicherheitsrisiko" für die thailändische Hauptstadt.

Nachdem sich die Sicherheitslage in Bangkok und der näheren Umgebung aufgrund der anhaltenden Oppositionsproteste zugespitzt hat, hat die thailändische Regierung einen zweimonatigen Notstand ausgerufen. Österreichs Außenamt sprach in seinen am Montag aktualisierten Reisehinweisen von einem "hohen Sicherheitsrisiko" für die thailändische Hauptstadt.

Nach ist die Situation in Thailand in den letzten Tagen zunehmend eskaliert. Bei Sprengstoff-Anschlägen auf Demonstranten in der Hauptstadt Bangkok am Freitag und Sonntag wurde ein Mensch getötet, es gab 60 Verletzte.

Trotz der Bomben gehen die Proteste der Regierungsgegner weiter. Am Dienstag blockierten Demonstranten das Geschäftsviertel Bangkoks. Anführer Suthep Thaugsuban führte einige tausend Anhänger mit Trillerpfeifen und Fähnchen durch die Straßen. Im Süden des Landes, der Machtbasis von Suthep, hätten Demonstranten zahlreiche Regierungsgebäude blockiert, berichteten Lokalmedien.

60-tägiger Notstand

Da die Gegner nicht kleinbeigeben, hat die thailändische Regierung ihre Drohung wahr gemacht und am Dienstag für Bangkok und die umliegenden Provinzen den Notstand ausgerufen. Dieser soll ab Mittwoch und vorerst für 60 Tage gelten, erklärte der Vize-Innenminister Visarn Techateerawat am Dienstag.

Die Opposition hat genug von Regierungschefin Yingluck Shinawatra. Sie sehen die Ministerpräsidentin als Marionette ihres vor einer Haftstrafe ins Ausland geflohenen Bruders und früheren Regierungschefs Thaksin Shinawatra. Beiden wird Korruption und Vetternwirtschaft vorgeworfen. Die Regierungsgegner wollen die für 2. Februar geplanten vorgezogenen Parlamentswahlen verhindern und anstelle einer gewählten Regierung einen "Volksrat" unter dem Vorsitz ihres Anführers Suthep Thaugsuban einsetzen.

Außenministerium rät von Urlaubsreisen nach Bangkok ab

Das österreichische Außenministerium verkündete am Montag, es bestehe ein "hohes Sicherheitsrisiko" für Bangkok. Auf der Reisewarnungs-Skala wird die Situation somit mit der dritten von sechs Stufen (Sechste Stufe = Reisewarnung für das ganze Land) bewertet.

Es wird angeraten, die Versammlungen der Regierungsgegner und die Nähe von Protestzügen "unter allen Umständen zu meiden" sowie nicht unbedingt notwendige Reisen nach Bangkok und nicht notwendige Fahrten innerhalb der Stadt zu unterlassen, heißt es auf der Homepage des Ministeriums.