Szene

Ärzte bescherten Nova Rock ein Happy End

Bela, Farin und Rod ließen das Nova Rock mit einem Knall zu Ende gehen.

Heute Redaktion
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"So schlecht können wir gar nicht sein, dass wir nicht mehr die beste Band der Welt wären", schäkerten die Ärzte von der Bühne aus mit ihrem Publikum. Und sie haben recht. Die Band aus Berlin ist bekannt dafür, live schlecht zu singen und trotzdem eine super Show zu bieten, für die die Fans sie lieben.

Mit Ibiza-Shirt auf der Bühne

Bela kam diesmal im Ibiza-Shirt und lästerte über den Vizekanzler und das Koks. Sechs Jahre sei der letzte Auftritt her, seitdem sei es in Österreich scheiße gewesen, aber jetzt werde es ja wieder besser, spielten sie auf die politische Entwicklung der letzten Zeit an.

Die Band war noch nicht einmal auf der Bühne, als eine extrem falsch gespielte Version von "Also sprach Zarathustra" von der Band lief und für die ersten Lacher im Publikum sorgte. Mit einem ebenfalls falsch gespielten "Unrockbar" begann das Trio dann ihre Show.

Publikum sang nur stellenweise mit

Die ganz großen Hits (u.a. "Schrei nach Liebe") sparten sie sich für die Zugabe auf. "Zu spät", wurde wie immer auf der Bühne umgedichtet, Bela und Farin sangen dabei oft Unterschiedliches. Trotzdem war das Publikum mit Begeisterung dabei, "Westerland" sang die Menge mit Ausnahme des Schlusses ohne Band-Hilfe. Hier zeigte sich der Nachteil von einem Festivalauftritt. Während die Menge bei einem Ärzte-Konzert meist textsicher ist, fehlten der Festivalmenge hier streckenweise die Worte.

Die Ärzte aus Berlin und ihr gut gelauntes Publikum haben das Nova Rock würdig ausklingen lassen. Es gab schon bessere Ärzte-Konzerte, aber die "alten Säcke" (so bezeichneten sie sich auf der Bühne selbst) kann man jederzeit einladen und sie reißen die Menge immer mit.

(ML)