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Novak nach Auftakt-Aus: "Das ist in die Hose gegangen"
Drei Matchbälle - trotzdem scheiterte Dennis Novak bei den Erste Bank Open in Runde eins. Österreichs Nummer zwei analysiert die Auftakt-Niederlage.
Nach drei Sätzen war gegen Aufschlag-Kanone Kevin Anderson alles offen. Die Entscheidung fiel nach knapp drei Stunden im Tie-Break. Novak hatte drei Matchbälle, konnte aber keinen verwerten. Anderson dagegen machte den Sack zu, siegte mit 6:7, 6:4, 7:6. Statt des zweiten Achtelfinal-Einzugs beim Heimturnier stand Novak nach dem Krimi vor Kumpel Dominic Thiem mit leeren Händen da.
Besonders der dritte Matchball ging Novak nach dem Spiel nicht aus dem Kopf. "Ich habe im Kopf gehabt, dass er auf meinen zweiten draufgehen wird", meinte er. Doch die Risiko-Taktik ging nicht auf. "Das ist leider in die Hose gegangen", musste Novak feststellen. Gegner Anderson lobte die kämpferische Leistung: "Ich habe einen Punkt nach dem anderen gespielt, aber es war wirklich ein hartes Spiel. Das ist für mich ein ganz besonderes Turnier."
Als schwacher Trost bleibt Novak, das Spiel bis zum Schluss offen gehalten zu haben. "Je mehr so enge Matches ich habe, desto besser kann ich damit umgehen. Ich muss schauen, dass ich meine Chancen nutze", analysiert er. Coach Julian Knowle übt leise Kritik: "Über das Match gesehen kann man ihm nichts vorwerfen. Man hat aber gesehen, dass das Tennis nicht nur von den Schlägen entschieden wird, sondern auch im Kopf. Dennis hat ein Potenzial eines Top-50-Spielers. Da erwarte ich mehr. Es sind zu viele Löcher im Jahr, wo er Durchhänger hat."