Österreich
Novomatic könnte Automaten-Verbot umgehen
Eigentlich ist das "kleine Glückspiel" in Wien seit Anfang des Jahres verboten. Doch mit dem Einstieg bei den Casinos Austria könnte Novomatic dieses Verbot in Wien umgehen. Diese haben eine bundesweite Lizenz zum Aufstellen von Automaten und könnten diese unter der Novomatic stärker nutzen.
Eigentlich ist das "kleine Glückspiel" in Wien seit Anfang des Jahres verboten. Doch mit dem könnte Novomatic dieses Verbot in Wien umgehen. Diese haben eine bundesweite Lizenz zum Aufstellen von Automaten und könnten diese unter der Novomatic stärker nutzen.
Der Grund dafür: Die unterschiedliche Regelung bei Glücksspiellizenzen. Sowohl der Bund, als auch die Länder können Lizenzen vergeben. In jenen Bundesländern, in denen das sogenannte "kleine Glücksspiel" - also Spielautomaten - verboten ist, vergibt das Land solche Lizenzen nicht mehr. Das sind derzeit Wien, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
Doch auch der Bund hat eine solche Lizenz zu vergeben, mit der man sich über das "Verbot" in den einzelnen Ländern hinwegsetzen könnte. Diese Lizenz besitzt die Lotterien-Tochter der Casinos Austria.
Rund 600 Automaten der Casinos Austria gibt es derzeit in Österreich. In Wien steht kein einziger. Das geht auf eine schriftliche Vereinbarung mit der Stadt Wien zurück, in der die Casinos Austria darauf verzichten.
Einstieg von Novomatic
Jetzt wo die Novomatic bei den Casinos Austria einsteigen will, könnte die Lizenz für das Aufstellung stärker genutzt werden. SPÖ-Klubobmann Rudolf Schicker baut im Ö1-Mittagsjournal darauf, dass sich die Casinos Austria, egal wem sie gehören, an diese Abmachung halten.
Der Grüne Klub-Chef David Ellensohn sieht das nicht so optimistisch. Man könne sich auf dieses Versprechen nicht verlassen, sagt er. Er ist dafür, dass der Nationalrat die vom Bund vergebene Automatenkonzession für die Casinos Austria aus dem Glücksspielgesetz streicht.