Österreich

NÖVP-Neu-Landesrat Wilfing: "U-Bahn ist zu teuer"

Heute Redaktion
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Seit vier Tagen leitet Karl Wilfing (VP) das Ressort Bildung, Jugend und öffentlicher Verkehr. Bei den Öffis verspricht er Verbesserungen für den Großraum Wien-Umgebung. Und was ist seine allererste Aktion? Ich werde auf Facebook aktiv, um bei der Jugend zu sein.

Heute: Wie wollen Sie den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich attraktiver machen?

Karl Wilfing: Ein Ziel ist die Tarifvereinheitlichung im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). Und wir müssen die Übergangsstellen von Wien zu Niederösterreich so gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden. Immerhin ist das der am stärksten wachsende Raum Mitteleuropas.

Wollen Sie die U4 bis nach Purkersdorf verlängern?

Die U-Bahn-Verlängerung wird es nicht sein. Die U-Bahn ist zu teuer. Ich denke eher an eine Taktverdichtung bei den Öffis.

Die Opposition nimmt Ihnen noch immer übel, dass sie in einer Landtagssitzung die Nebenbahnen als Pimperlbahnen bezeichnet haben

Aber nur deshalb, weil die SP die wahren Probleme im Bereich Verkehr nicht erkennen wollte.

Würden Sie es wieder sagen?

Da ging es um die Strecke Poysdorf-Dobermannsdorf. Die ist seit 25 Jahren stillgelegt und wird nie mehr belebt werden.

Firmenchefs klagen häufig, dass es vielen Jugendlichen an Basiswissen fehlt. Was läuft denn an unseren Schulen falsch?

Nicht überall gibt es Eltern, die sich annehmen und zum Lernen motivieren, da ist ein Ganztagesangebot sinnvoller. Sehr gut funktioniert bisher auch unser Weg der Mittelschulen mit Teamteaching.

Jeder vierte Jugendliche in Niederösterreich fühlt sich einsam bzw. vernachlässigt. Wie wollen Sie darauf reagieren?

Viele sind mit Tausenden Leuten vernetzt, aber sitzen einsam und alleine in ihrem Zimmer. Ich möchte die Vereine einladen, sich so attraktive Angebote für Jugendliche zu überlegen, dass diese angenommen werden. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Elisabeth Czastka