Wirtschaft

Nudelerzeuger Barilla will keine schwulen Kunden

Heute Redaktion
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Guido Barilla, Chef des italienischen Nudelherstellers, sorgte mit homophoben Aussagen für einen Mega-Skandal. Jetzt wird zu einem Boykott der Produkte aufgerufen.

Barilla erklärte in einem Radio-Interview, dass sein Unternehmen keine homosexuellen Kunden wolle. Deshalb werde der Nudelerzeuger "keine Werbung mit Homosexuellen schalten, weil wir die traditionelle Familie unterstützen. Wenn Homosexuellen das nicht gefällt, können sie Pasta eines anderen Herstellers essen".

Damit nicht genug erklärte Barilla, dass sein Konzern "eine etwas andere Kultur" habe. Außerdem sei er strikt dagegen, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Die Worte des 55-Jährigen zogen bereits einen Sturm der Entrüstung nach sich. Im Internet wird zum Boykott von Barilla-Produkten ausgerufen. Neben Nudelprodukten stellt der Konzern auch das Wasa-Knäckebrot her.

"Man kann ja nicht jedem gefallen, bloß um niemandem zu missfallen", fügte Barilla seinen umstrittenen Aussagen hinzu. Ein paar Tage später wirkte der Firmenboss allerdings schon ziemlich kleinlaut: "Es tut mir Leid, wenn meine Worte Kontroversen ausgelöst haben oder missverstanden wurden. Ich wollte nur die zentrale Rolle der Frau innerhalb der Familie herausstellen."