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Vor Ausweisung in Türkei: Rapper sorgt für Chaos

Kollegahs Schützling Jigzaw sorgt regelmäßig für Skandale. So auch kurz, bevor er Deutschland verlassen muss.

Heute Redaktion
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Eigentlich ist sein Labelboss Kollegah bekannt für Skandale. Doch Nuhsan C. alias "Jigzaw" steht ihm um nichts nach. Mehrmals in der Vergangenheit geriet er mit dem Gesetz in Konflikt. Den Höhepunkt erreichte er 2017, als er einen Mann vor einem Wettbüro mit einer Machete attackierte.

Der Rapper wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Kollegah holte Jigzaw allerdings medienwirksam aus dem Gefängnis. Er hinterlegte eine Kaution in Höhe von 40.000 Euro und rief zu einem Fan-Aufmarsch vor der Justizanstalt auf.

Chaos bei Fan-Treffen

Die Freiheit darf Jigzaw zwar nun genießen, jedoch nicht mehr in Deutschland. Aufgrund des Vorstrafenregisters drohte dem Rapper mit türkischer Staatsbürgerschaft eine Abschiebung. Um dieser zu entkommen, beschloss er, freiwillig auszureisen.

Bevor er am Montag den Flug in die Türkei antrat, ließ er es sich aber nicht nehmen, noch einmal für einen handfesten Skandal zu sorgen. Er rief zu einem Fantreffen in seiner Heimatstadt Hagen auf. Dieses nützte er gleichzeitig für den Dreh eines Musikvideos. Das Problem: Es wurde weder für die Versammlung noch für die Aufnahmen eine Genehmigung eingeholt.

Hinzu kam, dass die rund 400 Fans für ein Verkehrschaos in der Stadt sorgten. Als die Polizei mit Streifenwagen eintraf, versperrten die Anhänger des Rappers den Beamten den Weg. Weiters sollen die Polizisten von den Fans bespuckt und beleidigt worden sein. Zahlreiche Einsatzkräfte waren notwendig, um die Situation zu beruhigen und die Versammlung aufzulösen. Jigzaw musste zudem in Gewahrsam genommen werden; nach einem Tag wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.

Trotz seines Aufenthalts in der Türkei will der Rapper seine kommende Tour spielen. Das ist wohl rechtlich kein Problem, da er sich dafür nur kurzzeitig in Deutschland aufhält. (slo)

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