Nun doch – diese Gruppe erhält jetzt Mega-Bonus 

Die Aufregung war groß: Als die Regierung ihre umfassende Pflegereform vorgestellt hat, wirkte es fast so, als ob auf eine Berufsgruppe gänzlich vergessen wurde. Wie "Heute" bereits berichtet hat, waren die Heimhilfen sowie die Pflegerinnen und Pfleger von behinderten Personen vom zusätzlichen Gehaltsbonus ausgeschlossen. Das hat sich nun geändert. 

Regierung erweitert Bonus um 50 Millionen 

Statt den geplanten 520 Millionen Euro nimmt die Regierung nun jeweils 570 Millionen Euro in diesem und im kommenden Jahr in die Hand, um den Gehaltsbonus auch für die erwähnte Gruppe auszubezahlen. Verteilt werden soll das Geld durch die Sozialpartner. 

Die 50 Millionen Euro extra pro Jahr sind nun für die Förderung wichtig. ÖVP-Klubobmann August Wöginger meinte, dass man mit der Ausweitung des Bonus dem eindringlichen Wunsch der Begutachter nachgekommen sei. Zuvor hieß es etwa von der Volkshilfe Steiermark, dass man nicht gewusst hätte, wie man den Heimhelferinnen und Helfern erklären sollte, dass sie zu kurz kommen. 

Die Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer fügte zudem hinzu, dass auch der 600-Euro-Bonus für alle Auszubildende im Bereich der Pflegeassistenzausbildung ausbezahlt wird. Die Arbeiterkammer, die Gewerkschaft und das Hilfswerk zeigen sich wegen der Anpassung der Pflegereform nun zufrieden. 

Generell ist es das Ziel der Regierung, den Pflegeberuf mit der Reform aufzuwerten. Sozialminister Johannes Rauch etwa sah das "größte Reformpaket der letzten Jahrzehnte" für die Sparte, die seit vielen Jahren unter Arbeitsmarkt-Experten als Sorgenkind gilt. "Pflege geht uns alle an", betonte auch Wöginger. Geht es nach ihm, soll durch die Reform der Bedarf von rund 76.000 bis 2030 benötigten zusätzlichen Pflegern gedeckt werden.