Politik

Nur 17% geben Beamtin Schuld an Finanz-Debakel

Heute Redaktion
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Hätten Sie das gedacht? Eine Mehrheit von 43 Prozent der Österreicher sieht die Schuld für (mind.) 340 Mio. Spekulationsverluste bei Kontrollinstanzen wie dem Rechnungshof. Die Beamtin wird entlastet.

Wenn ein Bundesland Millionen an Steuergeld verspekuliert, ist die Empörung groß. Schnell üben sich Politiker in gegenseitigem Anpatzen. Doch offenbar leiden alle Parteien gleich. Laut Karmasin-Umfrage für "Heute" sind für 36 Prozent aller Österreicher alle im Landtag vertretenen Parteien schuld, also SP, VP, FP und Grüne. 33 Prozent sehen die Verantwortung für verschleierte Verluste von mind. 340 Mio. beim für Finanzen zuständigen Landesrat Brenner (SP). Für 21 Prozent sündigte Landeschefin Burgstaller (SP).

Aber: Am meisten werden Kontrollinstanzen wie der Rechnungshof (43 %) verdächtigt. Überraschend: am wenigsten die entlassene Finanzbeamtin Monika R. (17%).Ihr Anwalt bezichtigt nun sogar Burgstaller der Lüge. Im ORF hatte diese behauptet, erst am 3. Dezember von den Verlusten erfahren zu haben. Monika R. will sie aber bereits am 21. September gewarnt haben. Am Donnerstag schaltete sich Tirols Landeschef Platter (VP) ein: "Die Finanzautonomie der Länder muss bleiben." Kanzler Faymann und Ministerin Fekter bekräftigten abermals die Forderung nach mehr Transparenz.