Ältere besonders skeptisch

Nur 19 % trauen der SPÖ unter Babler Platz eins zu

Interne Querschüsse, mäßige Werte: Sieben Monate vor der Nationalratswahl hat die SPÖ Luft nach oben. Das bestätigt auch eine neue "Heute"-Umfrage.

Robert Zwickelsdorfer
Nur 19 % trauen der SPÖ unter Babler Platz eins zu
Neue ernüchternde Umfrage für SPÖ-Chef Andreas Babler 
Helmut Graf

"Trauen Sie Andreas Babler zu, mit der SPÖ bei der Nationalratswahl Platz eins zu erreichen?" Das fragte "Unique Research" für "Heute" 500 Österreicher ab 16 Jahren (max. Schwankungsbreite ±4,4 %, Befragungszeitraum 19. bis 22. Februar). Das sind die spannenden Ergebnisse:

Kann Babler Erster werden?

  • Nur 6 % glauben "auf jeden Fall" an einen Wahlsieg Bablers, 13 % können sich den eher schon vorstellen.
  • Dagegen sind sich 40 % sicher, dass es nichts mit Platz eins wird, weitere 30 % rechnen eher nicht mit Babler an der Spitze.
  • Mehrheitlich trauen nur SPÖ-Wähler dem amtierenden Parteichef den ersten Platz zu. Allerdings auch da ist diese Mehrheit nicht überwältigend: 62 % glauben an Babler, aber immerhin 38 % haben den Sieg offenbar schon abgeschrieben.
  • Einigermaßen gut kommt der Traiskirchner Bürgermeister noch bei den Grün-Anhängern weg. 48 % von ihnen halten Platz eins für schaffbar, 52 % sind anderer Meinung (geringe Fallzahl, Anm.).
  • Bablers Zutrauenswerte in den anderen drei Parteien sind vernichtend: Bei ÖVP-Sympathisanten sind 17 % zuversichtlich für Babler, bei den FPÖ-Fans sind es lediglich 5 % und bei den Neos gar nur 3 %. Bei letzteren antwortete kein einziger Befragter mit "auf jeden Fall" gewinnt er die Wahl (auch hier kleine Fallzahl, Anm.).

Frauen optimistischer für Babler

Bei weiblichen Befragten trauen 21 % der SPÖ Platz eins zu. Aber: 62 % schließen dieses Szenario aus. Bei Männern dagegen beträgt das Verhältnis 18 % zu 79 %. Kaum Unterschiede gibt es nach dem Bildungsgrad der Befragten. Jene mit Matura sind zu 19 % optimistisch für Babler, jene ohne zu 20 %. Die Pessimisten überwiegen sowohl bei Nicht-Maturanten mit 70 % als auch bei Maturanten mit 71 %.  

Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher rechnet derzeit nicht mit einem Wunder.
Alexandra Siegl
Meinungsforscherin "Unique Research"

Sehr wohl unterschiedlich werden Bablers Chancen in den verschiedenen Altersgruppen bewertet: Befragte unter 30 Jahren sind zu 28 % zuversichtlich für die SPÖ und Platz eins. Bei den 30- bis 59-Jährigen sind es 20 %, bei über 60-Jährigen sogar nur 15 %. Bei letzteren setzen 81 % gegen einen Babler-Wahlsieg.

Im "Heute"-Gespräch analysiert "Unique Research"-Meinungsforscherin Alexandra Siegl diese Ergebnisse so: "Dass die FPÖ in den Umfragen seit längerem klar auf Platz eins liegt, hat sich herumgesprochen. Dementsprechend rechnet die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher derzeit nicht mit einem Wunder. Selbst in der SPÖ-Wählerschaft traut nur jeder Fünfte Babler einen Wahlsieg auf jeden Fall zu. 42 % der roten Wähler trauen ihrem neuen Parteichef das zumindest eher zu - schließlich könnte sich die Stimmung in den sieben Monaten bis zum planmäßigen Wahltermin auch noch verändern."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Umfrage zeigt, dass nur 19 % der Österreicher der SPÖ und ihrem Parteichef Andreas Babler zutrauen, bei der Nationalratswahl den ersten Platz zu erreichen
    • Besonders skeptisch sind ältere Befragte, mit nur 15 % Zustimmung bei Über-60-Jährigen, während die FPÖ weiterhin als Favorit gilt
    • Innerhalb der SPÖ-Wählerschaft zeigt sich ebenfalls nur jeder Fünfte überzeugt von einem Wahlsieg, aber 42 % sehen zumindest eher die Möglichkeit dafür
    bob
    Akt.