Eine Studie zeigt: Weil in Wien bei der zahnärztlichen Versorgung gespart wird, durchleiden Zehntausende Wiener nächtliche Höllenqualen. Konkret gibt es wochentags von 1 bis 7 Uhr gar keine Hilfe, an Feiertagen sogar noch länger.
Medizin-Alarm in Wien! Allein in den kommenden zwei Wochen werden 50 % der Hausärzte wegen Urlaubs ausfallen. Noch schlimmer sind, das zeigt eine Studie von Kreutzer, Fischer & Partner, Zahnpatienten dran. Denn für sie wird es über die Feiertage zwischen 1 Uhr nachts und 9 Uhr vormittags überhaupt keine Behandlung geben. Davor – von 20 bis 1 Uhr – kümmert sich im Auftrag der Landesärztekammer täglich nur ein Mediziner um Patienten.
15.000 ohne Behandlung
Dieser ist zudem fast täglich an einer anderen Adresse anzutreffen. Zwei weitere Ärzte versehen teilweise bis 22 Uhr in Kliniken Dienst. Laut Untersuchung macht die Misere pro Jahr 100.000 Wienern, die außerhalb der Ordinationszeiten einen Zahnarzt benötigen würden, das Leben zur Hölle. 85.000 davon könnten den Notdienst in Anspruch nehmen.
15.000 haben selbst diese Möglichkeit nicht. Weil Betroffene später, während der Dienstzeit in Behandlung müssen, entsteht Wiens Arbeitgebern pro Jahr ein Schaden von 1,8 Millionen – Krankenstände noch gar nicht gerechnet. Was sich die Wiener wünschen: 80 % fordern eine Versorgung rund um die Uhr – und zwar an einem fixen und zentralen Standort.
