Wintersport

Nur drei Läuferinnen langsamer! Debakel für Liensberger

Katharina Liensberger findet auch kurz vor dem Ende der verkorksten Saison nicht aus der Krise, erlebte im Aare-Riesentorlauf wieder einen Dämpfer. 

Heute Redaktion
Katharina Liensberger hat im Riesentorlauf von Aare ein echtes Debakel erlebt.
Katharina Liensberger hat im Riesentorlauf von Aare ein echtes Debakel erlebt.
Gepa

Vor einem Jahr kehrte die Vorarlbergerin als Team-Olympiasiegerin und mit Silber im Slalom von den Winterspielen in Peking nach Hause. Von derartigen Erfolgen ist die 25-Jährige im Moment aber meilenweit entfernt. Das stellte Liensberger auch im ersten Riesentorlauf-Durchgang von Aare unter Beweis. 

Die Parade-Technikerin bekam einen Rückstand von 4,12 Sekunden auf die Halbzeit-Führende Mikaela Shiffrin aufgebrummt. Damit landete die Vorarlbergerin auf dem ernüchternden 45. Rang, nur drei Läuferinnen waren langsamer als die Slalom-Kristallkugelgewinnerin der Saison 2020/21: nämlich die Kroatin Leone Popovic, die Belgierin Kim Vanreusel und die Bulgarin Luise Bartani. 

"Komplett von der Rolle"

Liensberger holte zu Saisonbeginn in Killington noch als Fünte ihr bestes Ergebnis im Riesentorlauf, danach ging es steil bergab. "Es ist so schade, wir wissen, dass sie viel besser fahren, viel schneller sein kann. Dann kommt auch noch die mentale Geschichte hinzu. Wenn es nicht leicht geht, verkopft man sich noch mehr, das macht es noch schwieriger, sie ist komplett von der Rolle", analysierte die "ORF"-Experten Nicole Hosp die Fahrt der ehemaligen Weltcupsiegerin im Slalom. 

1/14
Gehe zur Galerie
    Das sind die Ski-Weltmeister von Courchevel/Meribel
    Das sind die Ski-Weltmeister von Courchevel/Meribel
    GEPA, Montage "Heute"

    Zu Saisonbeginn wurde Star-Trainer Livio Magoni, der Tina Maze und Petra Vlhova zu Weltklasse-Läuferinnen formte, ins Boot geholt, um die Vorarlbergerin zu unterstützen. Die Zusammenarbeit brachte aber bloß große Verunsicherung für die 25-Jährige, es wurde über Kommunikationsprobleme berichtet. Magoni beendete deshalb das Engagement beim ÖSV unmittelbar vor der Weltmeisterschaft in Meribel.

    1/13
    Gehe zur Galerie
      So schnitten die ÖSV-Stars bei der Ski-WM ab
      So schnitten die ÖSV-Stars bei der Ski-WM ab
      GEPA

      Immerhin: Liensberger leigt aktuell auf Rang 18 in der Riesentorlauf-Wertung, wird deshalb wohl auch im Rahmen des Weltcupfinals in Soldeu (Andorra) in der kommenden Woche noch einmal an den Start gehen dürfen, genauso wie im Slalom, wo sie vor dem Rennen in Aare Platz 15 belegt. 

      Mehr zum Thema