Wirtschaft

Nur ein Zehntel der Flüchtlinge haben Job

Die Zahl der Asylanträge die in Österreich gestellt werden gehen deutlich zurück. Gleichzeitig ist die Lage am Arbeitsmarkt angespannt.

Heute Redaktion
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Am Arbeitsmarkt ist die Lage schwierig.
Am Arbeitsmarkt ist die Lage schwierig.
Bild: picturedesk.com

Das Innenministerium hat eine vorläufige Asylstatistik veröffentlicht, in der aktuelle Zahlen der heuer gestellten Asylanträge zu finden sind. Demnach wurden bis Ende Juli 14.627 Anträge gestellt. Im vergleich zum Jahr davor bedeutet das einen Rückgang von 49,2 Prozent, denn 2016 wurden im selben Zeitraum noch 28.793 Anträge gestellt.

Die größte Gruppe von Antragsstellern bilden weiterhin Syrer mit 2.137 Asylanträgen. Gefolgt werden sie von Afghanen, die 301 Anträge stellten.

Syrer bekommen ziemlich sicher Asyl

Bei den Asylentscheidungen sehen die Zahlen folgendermaßen aus: Im Jahr 2017 wurde bislang 12.897 Mal ein positiver Asylbescheid ausgestellt, in 8.263 Fällen fiel dieser negativ aus. Besonders gute Chancen haben hier die Syrer: Bei 91 Prozent der Anträge wird Asyl gewährt. Antragssteller aus Nigeria haben schlechte Karten. Nur ein Prozent bekommt einen positiven Asylbescheid.

Nur jeder Zehnte hat einen Job

Am Arbeitsmarkt ist die Lage schwierig, denn bislang haben nur ein Zehntel der Flüchtlinge, die im Jahr 2016 Asyl bekommen haben, auch einen Job bekommen.

"Jene Menschen, die erst 2016 ihren Aufenthaltsstatus bekommen haben, sind naturgemäß noch weniger ‚weit' integriert und sind aktuell hauptsächlich dabei, mit unserer Hilfe unsere Sprache zu erlernen", so AMS-Vorstand Johannes Kopf. Als Argument nutzt er hier die Zahlen von Flüchtlingen, die sich bereits zwei Jahre lang in Österreich befinden: Hier konnten 21,7 Prozent am Arbeitsmarkt vermittelt werden. (slo)