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Nur eine neue Lunge kann sie noch retten!

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Mette-Marit von Norwegen (45) leidet an eine schweren chronische Lungenkrankheit – jetzt sprach die Kronprinzessin in der norwegischen TV-Sendung „Dagsrevyen" über ihre Krankheit.

Es war für sie sichtlich nicht leicht, darüber zu sprechen: In der TV-Sendung „Dagsrevyen" schilderte Mette-Marit ihr Leiden, bei dem die Lunge durch chronische Entzündungen des Bindegewebes vernarbt ist und ihre Dehnbarkeit verliert: „Ich habe seit einigen Jahren gesundheitliche Beschwerden und nun kennen wir die Ursache."

Offizielle Termine werden stark eingeschränkt

Warum sie den Schritt in die Öffentlichkeit wagte? Sie habe sich gemeinsam mit ihrem Mann Haakon dazu entschlossen, die Öffentlichkeit zu informieren, da sie krankheitsbedingt nur noch eingeschränkt offizielle Termine wahrnehmen kann.

Statt von Termin zu Termin zu rasen, muss sich die Kronprinzessin Zeit für ihre Behandlung in der Osloer Uni-Klinik nehmen.

Immunsystem des Körpers greift eigenes Gewebe an

Die Krankheit der Kronprinzessin ist sehr selten – und nicht auf äußere Faktoren zurückzuführen. Vieles deute auf eine Autoimmunerkrankung hin. Das Immunsystem des Körpers greift das eigene Gewebe an", so Professor Kristian Bjøro, der die Kronprinzessin behandelt.

Lebenserwartung: zwei Jahre!

Patienten mit der gleichen Krankheit haben eine Lebenserwartung von nur zwei Jahren – bei Mette-Marit sei der Krankheitsverlauf aber sehr langsam. Ihr Mann Haakon erklärte im TV: "Wir brauchen noch mehr Untersuchungen, aber es wird auch Dinge geben, auf die es keine Antwort gibt". Derzeit sei man auf der Suche nach ausländischen Spezialisten, die Mette-Marit so viel lebensqualität wie möglich sichern können.

„Es ist wichtig, dass man lernt, mit der Unsicherheit zu leben. Ich habe sehr liebe Menschen um mich herum und bin sehr optimistisch mit Blick auf die Zukunft!", zeigt sich die Prinzessin kämpferisch.

Wie können Ärzte Lungenfibrose behandelt? „Da der Grund der Krankheit unbekannt ist, kann man häufig nur die Symptome behandeln. Für die idiopathische Lungenfibrose sind zwei Medikamente auf dem Markt – aber die können das Fortschreiten der Krankheit nur verlangsamen. Ansonsten kann man nur Sauerstoff geben, oder im Endstadium Medikamente zur Dämpfung der Atemnot, wie Opiate. Der letzte Ausweg ist eine Lungentransplantation."

(isa)