Wirtschaft

Nur in zwei Ländern kassiert Staat noch kräftiger ab

Österreich bleibt in Sachen Steuer- und Abgabenhöhe ein Negativ-Spitzenreiter. Bloß Deutschland und Belgien holen sich laut OECD noch mehr vom Gehalt.

Wolfgang Bartosch
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Stockerlplatz beim Abkassieren: Österreich auf Dagobert-Duck-Kurs
Stockerlplatz beim Abkassieren: Österreich auf Dagobert-Duck-Kurs
Getty Images/iStockphoto/Disney

Alle Jahre wieder nimmt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Abgaben- und Steuerentwicklung in ihren 38 Mitgliedsländern unter die Lupe. Fazit: Ein kinderloser Single mit Durchschnittsverdienst muss im Vorjahr in Österreich 47,8 Prozent seines Gehalts in Form von Steuern und Sozialabgaben an den Fiskus abführen. Die Alpenrepublik belegt damit den wenig rühmlichen dritten Platz in der OECD-Hitparade.

Rang 1 beanspruchen schon traditionell die Belgier für sich. Hier landeten im vergangenen Jahr 52,6 Prozent der Lohnkosten im Staatssäckel, gefolgt von den Deutschen mit 48,1 Prozent. Im Vergleich: Der OECD-Schnitt lag 2021 bei 34,6 Prozent.

Was der langjährige Vergleich zeigt: Seit dem Jahr 2000 ist die Abgabenlast bei uns trotz aller Steuerreformen nie nachhaltig gesunken. Im Gegenteil: Österreich zählt zu den gerade einmal neun Ländern, in denen die Belastung in den vergangenen 22 Jahren sogar zugenommen hat – allerdings nirgendwo auf derart hohem Niveau wie bei uns.

OECD-Abgabenanalyse 2000-2021
OECD-Abgabenanalyse 2000-2021
Heute.at/OECD