Österreich

Favoriten: Nur ein Sechstel beantragte das Parkpickerl

Heute Redaktion
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Ein Monat noch, dann tritt in Wien-Favoriten die Kurzparkzone in Kraft. Weil mit zeitlichen Versäumnissen gerechnet wird, startet jetzt die zweite Infokampagne.

Die Bewohner von Favoriten sollen mit Inseraten, Plakaten und Verteileraktionen daran erinnert werden, das Parkpickerl rechtzeitig zu beantragen. Ab 4. September nämlich wird (fast) der ganze 10. Bezirk zur Kurzparkzone erklärt. Ausnahmen sind die unbebauten Zonen im Süden und Osten.

Erst 10.500 Anträge bearbeitet. Weitere 30.000 werden erwartet

Mit Favoriten ist erstmals ein Flächenbezirk zur Kurzparkzone erklärt worden. Insgesamt sind 64.000 Fahrzeuge im Bezirk gemeldet. Jedoch werden nicht alle zwingend ein Pickerl beantragen müssen. Garagen-, und Privatgrundbesitzer können sich die Zusatzkosten natürlich sparen. Alle anderen zahlen 140 Euro für das 1-Jahres-Parkpickerl und 230 Euro für zwei Jahre – (bei beiden Varianten ist die Antragsgebühr von 50 Euro inkludiert). Die Stadt schätzt die gestellten Anträge bis Anfang September auf insgesamt 40.000.

"Die Bilanz, nur ein Viertel aller Anträge sind ausgestellt, lässt darauf schließen, dass sich die meisten bis zum letzt möglichen Zeitpunkt Zeit lassen werden", sagte Heinz Liebert, Leiter des Magistratischen Bezirksamts Favoriten, zu "Heute". „Es lief gut an, wir hätten uns aber gewünscht, dass die Sommermonate Juni und Juli etwas mehr genutzt werden. Daher nochmals unser Appell: Nutzen Sie die Möglichkeit, ohne gröbere Wartezeiten ihre Einreichung zu machen."

"Noch ist es relativ stressfrei – von Mitte August bis erste September Woche wird es vermutlich sehr lange Wartezeiten geben. Wie gesagt: Dem kann man entgehen, wenn man entweder online den Antrag stellt, oder so schnell wie möglich direkt aufs Amt kommt", so der Leiter des Magistratischen Bezirksamts Favoriten abschließend.

Abstimmungserfolg für Rot-Grün – ein Freiheitlicher fehlte

Weil im Juni 2016 bei der Abstimmung zur Einführung der Parkraumbewirtschaftung der FP-Mandatar Konstantin Dobrilovic fehlte, gelang SPÖ, den Grünen und der Bezirksliste "Gemeinsam für Wien" die Durchsetzung der Kurzparkzone. Mit nur einer Stimme Mehrheit beschloss das Bezirksparlament die Einführung der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung.

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Simmering: Keine Termine für weitere Befragungen

Der nächste Bezirk mit Parkraumbewirtschaftung könnte Simmering werden. Im Herbst sollen die Simmeringer darüber abstimmen. Ein Termin für diese Befragung steht jedoch nicht fest. Laut "Radio Wien" ist die Streitfrage, wer stimmberechtigt sein soll, nach wie vor ungeklärt.

(bai)