Politik
Nur mehr Erwin Pröll hält eine absolute Mehrheit
In Vorarlberg ist mit der Landtagswahl die vierte von fünf absoluten Mehrheiten gefallen, die sich ÖVP und SPÖ während des Niedergangs der FPÖ in Zeiten der schwarz-blauen Bundesregierung zurückgeholt hatten. Jetzt stützt sich nur noch ÖVP-Langzeit-Landeshauptmann Erwin Pröll in Niederösterreich auf mehr als 50 Prozent der Stimmen und der Mandate im Landtag.
In Vorarlberg ist mit der die vierte von fünf absoluten Mehrheiten gefallen, die sich ÖVP und SPÖ während des Niedergangs der FPÖ in Zeiten der schwarz-blauen Bundesregierung zurückgeholt hatten. Jetzt stützt sich nur noch ÖVP-Langzeit-Landeshauptmann Erwin Pröll in Niederösterreich auf mehr als 50 Prozent der Stimmen und der Mandate im Landtag.
Seit der Wiederbelebung der Großen Koalition im Bund verlieren die beiden Koalitionspartner nicht nur bei den die Bühne erobern.
Historische Tiefststände
Dass der Kuchen für die Traditionsparteien kleiner geworden ist, sieht man auch daran, dass beide sowohl im Nationalrat als auch in jeweils fünf Landtagen auf den historischen Tiefststand gefallen sind - und die ÖVP das wohl auch in Vorarlberg erleiden wird. In Salzburg, Tirol, Burgenland, der Steiermark und Wien steht die ÖVP im Landtag bereits so schlecht da wie nie zuvor, die SPÖ in Salzburg, NÖ, OÖ, Tirol und Vorarlberg.
Beide haben nunmehr auch jeweils zwei absolute Mehrheiten verloren. Als erstes büßte 2008 Herwig van Staa mit der ÖVP in Tirol - wegen der starken Konkurrenz Fritz Dinkhausers - ihre 2003 wiedereroberte Mandats-Absolute ein. 2010 fielen die beiden roten Absoluten, die Hans Niessl im Burgenland (2005, sogar in Prozent) und Michael Häupl in Wien (2001 und 2005, in Mandaten) unter Schwarz-Blau zurückerobert hatten.
Jetzt erwischte es in Vorarlberg wieder die ÖVP: Der neue Parteichef und Landeshauptmann Markus Wallner schaffte keine 50 Prozent mehr - was seinem Vorgänger Herbert Sausgruber 2004 und 2009 noch gelungen war.
Nur ein Landeshauptmann schaffte es bisher, die 2003 eroberte Absolute bei den beiden folgenden Wahlen zu verteidigen: Erwin Pröll hielt sich im Vorjahr zum dritten Mal über der 50-Prozent-Grenze.