Nur Obst und Gemüse – Veganerin ließ Sohn verhungern

Eine strikt vegan lebende Frau in den USA ist wegen der Tötung ihres unterernährten Sohnes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Strafmaß wurde am Montag im US-Staat Florida bekannt gegeben. Die 38-jährige Angeklagte Sheila O’Leary war im Juni in sechs Anklagepunkten schuldig gesprochen worden, darunter Mord und schwerer Kindesmissbrauch.

Ihr wurde vorgeworfen, die Unterernährung ihres 18 Monate alten Sohnes Ezra verursacht zu haben, der im September 2019 starb. Das Strafmaß hätte eigentlich schon früher bekannt gegeben werden sollen, der Termin in Lee County im US-Bundesstaat Florida musste allerdings vier Mal verschoben werden. Zusätzlich zu der lebenslangen Gefängnisstrafe erhielt O’Leary 65 Jahre für andere Vergehen im Zusammenhang mit dem Tod des Kindes. Der Kontakt mit ihren lebenden Kindern wurde O’Leary untersagt. Ihr Anwalt will gegen das Urteil appellieren.

Bub wog nur acht Kilo

Ermittlern zufolge hatten die Frau und ihr Mann angegeben, die Familie esse ausschließlich rohes Obst und Gemüse. Das Kind habe aber auch Muttermilch bekommen. Zum Zeitpunkt seines Todes wog der Junge laut einem Polizeibericht nur acht Kilo und war so groß wie ein sieben Monate altes Baby. Das Paar hatte nach dem Tod des Kindes angegeben, dass er die Woche zuvor nichts gegessen und in der Nacht vor seinem Tod Schlafprobleme gehabt habe.

Der Ehemann ist wegen der gleichen Vorwürfe wie die Frau angeklagt. Sein Prozess steht noch bevor. Nach Angaben von Ermittlern waren auch zwei weitere Kinder des Paares im Alter von drei und fünf Jahren unterernährt. Ein viertes Kind, das Sheila O’Leary mit einem anderen Mann hat, wurde schon früher dem Kindsvater zugesprochen.