Österreich

Nur Steyr wird immer kleiner

Heute Redaktion
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Während Oberösterreich in den kommenden 20 Jahren um 6,4 Prozent auf rund 1,5 Millionen Landsleute wachsen wird, schrumpft die Stadt Steyr im gleichen Zeitraum um 1,5 Prozent auf dann unter 38.000. Bürgermeister Gerald Hackl bereitet dies keine Sorgen. Er baut die Eisenstadt zur Servicezentrale fürs Umland um.

Für ein besseres politisches Klima hat Stadtchef Gerald Hackl in den ersten 15 Monaten seiner Amtszeit bereits gesorgt. Der Karren war ziemlich verfahren, aber jetzt ziehen alle an einem Strang, sagt Hackl, auch auf Beamtenebene: Wir krempeln vieles um, wollen in der Verwaltung noch schlanker werden.
Nächster Coup Hackls: Die 260 Mitarbeiter der Stadtbetriebe und kommunalen Dienstleistungen werden in einer Gesellschaft zusammengefasst - und sollen sich auf dem freien Markt etablieren! Wir wollen damit Geld verdienen, betont er, auch, um den Bürgern trotz des Sparzwangs den gewohnten Standard weiterhin bieten zu können. Denn in Wahrheit kann man gar nicht so viel sparen, wie wir ausgeben müssten!
Für ihn sei es auch keine Dramatik, dass die Stadt kontinuierlich Einwohner - vor allem ans Umland - verliere: Wir sind etwa mit Garsten und Dietach dicht verwachsen. Dort ist Grund billiger, aber die Leute kaufen und arbeiten in Steyr. Wir wollen mit diesen Gemeinden besser kooperieren, als große Stadt Serviceaufgaben übernehmen. Das erwarte der Bürger, nicht Scheindiskussionen, ob Gemeinden zusammengelegt werden sollten.Gerald Winterleitner