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Nur wer teure Mundhygiene bucht, darf zum Zahnarzt

Den falschen Nerv trifft derzeit ein Zahnarzt aus Wien. Bestehende und neue Patienten müssen vor jeder Behandlung eine Mundhygiene machen.

Heute Redaktion
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Ärger über teure Zahnbehandlungen
Ärger über teure Zahnbehandlungen
istock (Symbolbild)

Für Zähneknirschen bei seinen Patienten sorgt ein Zahnarzt in Wien. Denn bei dem Mediziner müssen langjährige, sowie neue Patienten eine kleine (60 Euro) oder große Mundhygiene (132 Euro) machen - ansonsten werden sie garnicht erst behandelt. "Ich bin seit zwei Jahren Patientin bei diesem Zahnarzt und wollte jetzt einen Kontrolltermin ausmachen. Am Telefon wurde mir erklärt, dass ich vor der Behandlung eine Mundhygiene machen muss und das obwohl ich bereits im Jänner eine große Mundhygiene bei diesem Arzt gemacht hatte", erzählt eine verärgerte Patientin im Gespräch mit "Heute"

Zahnärztekammer Wien: "Mundhygiene ist keine Vorschrift!"

Die Begründung der Ordination für eine verpflichtende Mundhygiene vor jeder Untersuchung: "Mir wurde gesagt, das seien coronabedingt die neuen Hygienestandards." Ob das tatsächlich nun eine neue Standard-Vorschrift ist, oder doch eher ein fauler Zahn, wollte "Heute" von der Wiener Zahnärztekammer wissen. Auf Anfrage erklärte Claudius Ratschew, Präsident der Zahnärztekammer: "Die Mundhygiene und eine medizinische Behandlung haben nichts miteinander zu tun. Eine Vorschrift, dass man aufgrund des Coronavirus eine Mundhygiene machen muss, gibt es nicht."