Beben an den US-Börsen: Am Dienstag ging es an den Börsen in New York stark nach unten. Besonders betroffen hat es den Chipkonzern Nvidia. Das Unternehmen wird seit Jahren gehypt. Zuerst als der führende Chip-Konzern für Gaming-Computer, jetzt als gefeierter Produzent für Künstliche-Intelligenz-Chips.
Das half alles nichts. Die Nvidia-Aktie rasselte um fast zehn Prozent nach unten, nachbörslich ging es noch weiter bergab.
Auslöser waren unter anderem Zweifel von Anlegern daran, wie nachhaltig der KI-Boom – der Nvidia zum drittwertvollsten Unternehmen der Welt machte – sein wird. Angesichts des Börsenwerts von rund drei Billionen Dollar stellte die Aktie mit dem Kursrückgang einen Negativ-Rekord auf: Die Bewertung von Nvidia fiel an einem Handelstag um rund 279 Milliarden Dollar.
Zum Vergleich: Der einstige Halbleiter-Pionier Intel ist an der Börse insgesamt rund 86 Milliarden Dollar wert. Nach Bekanntwerden der Anfragen der Regulierer ging es für Nvidia um 2,4 Prozent weiter abwärts. Die Aktie ist danach aber immer noch mehr als doppelt so viel wert wie zu Jahresbeginn.
Nach Börsenschluss wurde zudem bekannt: Das US-Justizministerium habe bei Nvidia und anderen Unternehmen Informationen mit rechtlich verbindlichen Anfragen eingefordert, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Die Aktie fiel erneut um mehr als zwei Prozent. Die Kartellwächter seien unter anderem besorgt, dass Nvidia es Kunden erschweren könnte, zur Konkurrenz zu wechseln, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Nvidia hat bisher wie kaum ein anderes Unternehmen vom KI-Boom profitiert. Chips des Unternehmens haben sich als führende Hardware für das Anlernen von Software mit künstlicher Intelligenz in Rechenzentren etabliert. Nvidia bescherte das ein explosives Wachstum bei Umsatz, Gewinn und Aktienkurs. Neben den Chips verdient die Firma auch an Software dafür. Rivalen wie AMD und Intel tun sich bisher schwer damit, Nvidia ernsthafte Konkurrenz in dem Geschäft zu machen.