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O là là: Nimmt sich Macron "Klimasünder" Trump vor?

Kein gutes Klima: Trump trifft heute Frankreichs Staatschef Macron – der will sich den US-Präsidenten zur Brust nehmen.

Heute Redaktion
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Das wird kein romantischer Paris-Ausflug für Donald Trump! Der US-Präsident (71) ist zu einem zweitägigen Besuch in der französischen Hauptstadt eingetroffen – die "Air Force One" landete am Donnerstagmorgen um 8.37 Uhr am Flughafen Orly. Um 15.30 Uhr wird Trump dann von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (39) empfangen – und wohl mit einigen unangenehmen Themen konfrontiert werden.

Grund: Bei ihrem Treffen wollen die beiden Präsidenten zwar auch über den Anti-Terror-Kampf und Syrien sowie Irak beraten. Aber Macron will vor allem den Klimaschutz und Welthandel ansprechen – zwei brisante Themen, bei denen es aktuell Streit beim G20-Gipfel gab und die USA und EU spalten. Macron hatte die Abkehr der USA vom historischen Pariser Klimaabkommen scharf kritisiert. Frankreichs Regierungssprecher hatte allerdings vorab erklärt, dass Macron Trump mit der Einladung auch symbolisch die Hand reichen wolle.

Frostiger Empfang: Kein Händchenhalten mit First Lady Melania

Und auch die Ankunft in Paris mit First Lady Melania (47) gestaltete sich für Trump eher frostig. Mit großem Sicherheitsabstand ging es die Gangway der "Air Force One" hinunter – der US-Präsident schaute griesgrämig, Melania – im eleganten roten Kostüm – versteckte ihre Augen hinter einer schwarzen Brille und machte ein Poker Face. Immerhin gab's auf dem Rollfeld dann ein Alibi-Bussi vom Präsidenten – allerdings nur auf die Wange. Danach ging's sofort getrennte Wege: Während Trump einige Diplomaten zu ersten Gesprächen traf, besuchte die (First) "Lady in Red" ein Kinderkrankenhaus.

Macron wird sich für das Gipfeltreffen mit Trump noch gute Ratschläge von einer engen politischen Verbündeten holen: Vor dem Meeting mit Trump empfing er die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (62), eilt danach sofort zum Pariser Invalidendom, um den Besucher aus den USA mit militärischen Ehren zu begrüßen. Anlass für Trumps Paris-Besuch ist die Militärparade auf den Champs-Elysées zum französischen Nationalfeiertag – Trump ist heuer Ehrengast. Bei der Militärparade am Freitag wird auch an den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren erinnert. Nach 28 Jahren ist Trump der erste US-Präsident, der an den Feierlichkeiten teilnimmt.

Besuch am Grab Napoleons und Abendessen im Eiffelturm

Das steht noch auf dem Programm: Bereits am Donnerstag ist eine Pressekonferenz der Staatsschefs geplant. Zudem werden sie unter anderem das Grab des französischen Kaisers Napoleon besuchen. Später ist ein Abendessen zusammen mit den Ehefrauen Brigitte Macron und Melania Trump geplant – im Luxus-Restaurant von Sternekoch Alain Ducasse auf der zweiten Etage des berühmten Eiffelturms.

Für Trumps Besuch gelten in Paris die strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Allein für die Absicherung der Militärparade am Freitag werden 3500 Polizisten im Einsatz sein. (tas)