Österreich

ÖAMTC-Alternative zu "Spurkiller-Radweg"

Heute Redaktion
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Dem neuen Radweg beim Künstlerhaus in der Wiener City könnte eine Fahrspur zum Opfer fallen – "Heute" berichtete. Der ÖAMTC präsentierte nun eine Alternative.

Knapp neben dem Künstlerhaus – in der Mitte des breiten Gehsteigs – führt derzeit ein Radstreifen entlang. Weil es immer wieder zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radlern kommt, soll die Gefahrenstelle im Zuge der anlaufenden Sanierung des Künstlerhauses entschärft werden. Bei der von der Stadt bevorzugten Variante würde dem Bauvorhaben aber eine Fahrspur zum Opfer fallen. Die Bezirke Innere Stadt und Landstraße, sowie die Wirtschaftskammer und der ÖAMTC laufen gegen diese Lösung Sturm.

Nein zu "Stau nach Plan" in der Lothringer Straße

"Für den ÖAMTC ist dieser Plan von Verkehrsstadträtin Vassilakou nicht akzeptabel, denn der Wegfall einer Fahrspur könnte zu Stoßzeiten zu Rückstauungen bis zum Schwarzenbergplatz führen", sagt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried Nein zu "Stau nach Plan" in der Lothringer Straße.

Aus Sicht des Autofahrerclubs bietet der betroffene Abschnitt mit rund 13 Metern Breite ausreichend Platz für alternative Lösungsansätze, um den Bedürfnissen der rund 14.000 Kfz pro Tag in Fahrtrichtung Secession und den ca. 500 Radfahrern pro Tag Rechnung zu tragen.

ÖAMTC: "Wichtige Ausweich-Route bei Ring-Demos"

ÖAMTC-Verkehrsexperten erarbeiteten nun einen Alternativvorschlag (siehe Bildstrecke): Sie schlagen vor, den Radweg vom Künstlerhaus wegzurücken und rund um den U-Bahn-Aufgang in zwei Ein-Richtungs-Radwege aufzuteilen. Zudem könnte dieser dann als Zwei-Richtungs-Radweg bis über den Schwarzenbergplatz weitergeführt werden.

"Diese Variante stellt eine Verbesserung für den Radverkehr dar, ermöglicht Fußgängern gleichzeitig ein sicheres Queren und nimmt dem Kfz-Verkehr keinen Raum", so Authried. "Drei Fahrstreifen sind vor allem deswegen von großer Bedeutung, weil die Lothringer Straße bei den rund 100 Demos und Veranstaltungen pro Jahr am Ring die Ausweichstrecke ist."

Zudem würde die vom Club ausgearbeitete Variante nur kleinere Baumaßnahmen erfordern und wäre dadurch in der Realisierung deutlich günstiger als der Plan der Stadt Wien, hieß es am Freitag. (Red)