ÖAMTC: Gesamtmodell für Kurzparkzonen gefordert

Bei der Parkpickerlbefragung zeigten sich 75 Prozent der Simmeringer mit dem Wiener Kurzparkzonenmodell grundsätzlich unzufrieden. Der ÖAMTC sieht sich bestätigt.

Im Herbst des vergangenen Jahres befragte die Bezirksführung die Simmeringer Bevölkerung, ob sie für oder gegen eine Kurzparkzone sind. Ende Oktober stand fest, dass der zentrumnahe Teil des Bezirks dafür ist, die Bürger am Stadtrand waren mehrheitlich dagegen.

Neben der simplen Pro- und Kontra-Abstimmung wurde ein Fragebogen mitgeliefert, der optional ausgefüllt werden konnte. Darin konnte die Wiener Parkraumbewirtschaftung bewertet und auch das persönlichen Mobilitätsverhalten beschrieben werden.

Eine Zusatzfrage über die allgemeine Kurzparkzone sorgt für Gesprächsstoff: 75 Prozent waren der Meinung, dass es ein neues, für ganz Wien gültiges Kurzparkzonen-Modell brauche. Der ÖAMTC sieht sich dadurch in seiner jahrelangen Kritik bestätigt.

"Probleme werden nur verlagert. Neues Modell erforderlich"

"Bereits 2012 hat der Club ein ganzheitliches Zonenmodell für Wien entwickelt, um die mit dem derzeitigen System nicht zu lösenden Probleme in den Griff zu bekommen. Wie sich gezeigt hat, hat die schrittweise Ausweitung des aktuellen Systems bis an den Stadtrand das Problem lediglich von einem Bezirk in den anderen verlagert, dieses jedoch nicht gelöst", so ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried.

Das Ergebnis der Simmeringer Befragung soll nun zum Anlass genommen werden, um über ein neues System zu diskutieren: "Anstatt stets kleinräumige bzw. bezirksweite Lösungen anzudenken oder umzusetzen, zuletzt etwa im Sinne eines von der Verkehrsstadträtin angedachten Fahrverbotes in der Innenstadt, braucht es ganzheitliche Ansätze. Derzeit werden bestehende Probleme nur verlagert und die Mobilität in der Stadt erschwert. Die Wünsche und Interessen der Wiener, aber auch der einpendelnden Arbeitnehmer, sind dabei jedenfalls zu berücksichtigen", fordert Authried abschließend.

(bai)