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ÖAMTC-Heli wirft bei Hochzeit Rosen ab - jetzt droht...

Heute Redaktion
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Bild: ÖAMTC

Das Gesetz macht auch nicht vor romantischen Gesten halt: Ein ÖAMTC-Helikopter streute einem Brautpaar in Tirol Rosen, hatte dafür aber keine Genehmigung. Die Behörden ermitteln.

Am Sonntag hatte ein Flugretter in Kals am Fuße des Großglockners den Bund der Ehe geschlossen. Seine Kollegen vom nahegelegenen Stützpunkt in Nikolsdorf wollten ihm eine besondere Ehre erweisen und warfen aus dem Hubschrauber Christophorus 7 Rosen ab.

Ein Augenzeuge wunderte sich aber über die Aktion - vor allem, über die Kosten betrifft - und hakte nach. Wie sich herausstellte, hatte die Besatzung keine notwendige Erlaubnis der Behörden eingeholt. Stützpunktleiter Klaus Rainer dachte, das Abwerfen der Rosen sei mit der existierenden Abwurfgenehmigung für das Auslösen von Lawinen mittels Sprengsätzen gedeckt.

Doch dem ist nicht so, wie die Verkehrsrechtsabteilung des Landes Tirol jetzt erklärte. Der ÖAMTC-Stützpunkt hätte einen Antrag zum Abwerfen der Rosen stellen müssen, erklärte Vorstand Bernhard Knapp der Tiroler Tageszeitung: "Das war ja sicher alles nett gemeint, aber wir haben Gesetze, die einzuhalten sind."

Er verwies darauf, dass solche Dinge im Bereich der Luftfahrt besonders heikel seien, da mögliche Zwischenfälle weitreichende Folgen haben können. Die Bezirkshauptmannschaft Lienz wurde daher beauftragt, zu ermitteln. Dem ÖAMTC droht nun eine Verwaltungsstrafe nach dem Luftfahrtgesetz.