Analyse nach Sommergespräch

"Ob es sympathisch ist, ist eine Geschmacksfrage"

Am Montag war FPÖ-Chef Herbert Kickl im ORF-Sommergespräch zu Gast. Polit-Experte Peter Filzmaier analysierte in der ZiB den Auftritt des Parteichefs.
Newsdesk Heute
19.08.2024, 22:45
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Mit Herbert Kickl war am Montagabend bereits der dritte Spitzenkandidat im ORF-Sommergespräch zu Gast. Zuvor hatten bereits Grünen-Chef Werner Kogler und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger vor ZiB2-Anchor Martin Thür Platz genommen. Kickl selbst sprach dabei mehrfach von "unsauberem" Journalismus – und übte scharfe am Corona-Management.

In der Zeit im Bild bei Margit Laufer analysiert der Polit-Experte Peter Filzmaier gemeinsam mit Susanne Puller-Knittelfelder, stellvertretende Chefredakteurin der APA, den Auftritt des blauen Parteichefs. "Dass das Thema Wirtschaft im Sommergespräch vorrangig war, war zu erwarten", so Puller-Knittelfelder. In diesem Zusammenhang habe er Kritik an der ÖVP üben können. "Das kann ihm viele Wählerstimmen bringen", so Filzmaier.

Andauernde Kritik an Corona-Management

Auch die andauernde Kritik am Corona-Management sei aus wahltaktischer Sicht verständlich. "Bei der Nationalratswahl tritt nun auch die Liste Madeleine Petkovic an, die für eine impfskeptische Politik steht", stellt der Polit-Experte klar.

Bei kritischen Fragen hatte Kickl gegenüber Thür zum Rundumschlag ausgeholt. Mehrfach sprach er von "unsauberem Journalismus", droht dem ORF-Mann sogar ein "juristisches Problem" an. "Angriffe in verschiedenste Richtungen konnte man erwarten. Gerade der ORF gilt dabei als beliebtes Ziel", erklärt Puller-Knittelfelder. Auch bei den Gegenfragen des FPÖ-Chefs steckte laut Filzmaier ein genauer Plan dahinter. Denn: Dadurch könne er ein Fraiming erzeugen. "Das funktioniert, ob es sympathisch ist, ist eine Geschmacksfrage", erklärt Filzmaier.

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