Digital

Ob Regen oder Hitze, diese Box bringt WLAN ins Freie

Ob Fußball-WM oder Kino unter Sternen: devolo will mit dem Gerät namens WiFi Outdoor Gärten, Terrassen und Balkone mit WLAN versorgen. Ein Test.

Heute Redaktion
Teilen

Gerade am Abend laden die Temperaturen dazu ein, die Zeit im Garten zu verbringen. Und egal ob man Fußball-Fan, Film-Liebhaber oder Workaholic ist, so eine schnelle und ruckelfreie Internetverbindung im Freien ohne angeschlossenes Kabel ist schon etwas Feines. Doch muss man dazu technisch komplizierte Anlagen bauen und was passiert, wenn die Sonne herunterbrennt oder es wie aus Kübeln vom Himmel schüttet?

Alles kein Problem, sagt der Netzwerkspezialist devolo. Und will dies mit einem Testgerät des WiFi Outdoor genannten Teils beweisen. Egal ob Beamer, TV, Laptop, Tablet oder Smartphone, alle Gadgets sollen mit einer einwandfreien und einfach einzurichtenden Netzwerkverbindung versorgt werden und dem Musik- oder Videostreaming soll nichts mehr im Wege stehen. Wir haben den Praxistest gemacht.

Von Anfang an: Was ist die kleine schwarze Box namens WiFi Outdoor überhaupt? Es handelt sich um dLAN-zu-WLAN-Adapter, der über ein fünf Meter langes Stromkabel versorgt wird und für das WLAN das 2,4-GHz-Band nutzt. Bedeutet: Raten bis zu 300 MBit/s sind möglich, das 5-GHz-Band wird nicht unterstützt. Dennoch sollte das zumindest technisch für eine schnelle WLAN-Verbindung ausreichen.

Wetterfest und simpel

Ein Vorteil des Geräts ist, dass es fast überall eingesetzt werden kann, weil es laut devolo "wasser- und hitzebeständig" ist. Während es Regen und Sonne tatsächlich gut abfängt und das Gehäuse auch extrem stabil ist, sollte man es dennoch nicht in der prallen Sonne oder in der Wasserpfütze stehen lassen, da das Gerät nicht heißer als 40 Grad werden soll und der Schutz IP65, also Schutz gegen Strahlwasser und nicht gegen eindringendes Wasser, beträgt.

Eine Voraussetzung für die Anwendung ist, dass es bereits ein devolo-hauseigenes dLAN-Netzwerk am Einsatzort gibt. Was simpel und kostengünstig (um die 35 Euro) umsetzbar ist. Dazu braucht man einen dLAN-Adapter, der mit dem Router verbunden ist und die Daten über das Stromnetz weitergibt. Wie eine solche Lösung funktioniert, können Sie in unserem Test hier nachlesen. Hier knüpft der WiFi Outdoor an, indem er einfach an eine Steckdose angeschlossen wird und sich von dort die Daten holt.

Leichte Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme erfolgt per Plug & Play, der WiFi Outdoor wird per Tastendruck an Router und WiFi Outdoor sofort erkannt und automatisch gekoppelt. Im mehrtägigen Praxistest lieferte der WiFi Outdoor selbst mit den Voreinstellungen äußerst stabile Ergebnisse ohne Unterbrechungen. Im Schnitt konnten wir durchschnittliche Datenraten von rund 100 MBit/s messen, obwohl Router und WiFi Outdoor drei Räume plus ein Stück Garten voneinander getrennt waren.

Zum Verständnis: Selbst beim Daten-fressenden Online-Gaming kommt man mit Raten von mindestens 6 MBit/s aus, beim Video-Streaming sollten es mindestens 1 MBit/s sein, 4K kann bis zu 25 MBit/s benötigen. Es gibt also bei jeder Anwendung genug Daten-Kapazität.

Was uns aufgefallen ist

Der WiFi Outdoor hält also sein Versprechen und versorgt die Nutzer im Freien tatsächlich mit schnellem, zuverlässigen Internet. Bedenken sollte man, dass ein Einsatz im Winter unter 0 Grad nicht möglich ist, wenn man möglicherweise die Beleuchtung oder Kameras steuern will. Außerdem muss ein dLAN-Netz vorhanden sein, das allerdings leicht einzurichten ist. Und einen Power-Knopf konnten wir am Gerät nicht finden, es muss also auf Wunsch das Kabel gezogen werden.

Preislich ist der WiFi Outdoor dafür mit rund 170 Euro durchaus interessant. Und die Anwendung ist nicht auf Filme schauen und Musik streamen begrenzt, auch Mähroboter, Klimaanlagen, Überwachungssysteme und Co. können mit dem Adapter mit WLAN versorgt werden. Ein riesiger Vorteil ist dabei die Wetterfestigkeit und die stabile Datenübertragung im Einsatz. (rfi)