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Obama-Kompliment löst Sexismus-Streit aus
Mehr hat Obama nicht gebraucht: Er bezeichnete eine Juristin als "bestaussehende Staatsanwältin" - und wird jetzt dafür auf Twitter & Co. an den Pranger gestellt.
Mehr hat Obama nicht gebraucht: Er bezeichnete eine Juristin als "bestaussehende Staatsanwältin" – und wird jetzt dafür auf Twitter & Co. an den Pranger gestellt.
"Kamala Harris ist eine brillante und zähe Juristin", lobte Obama die 48-Jährige, "und die bei Weitem bestaussehende Generalstaatsanwältin." Das Kompliment über ihr Aussehen brachte Obama heftige Kritik ein und entfachte auf Twitter und in Blogs sofort eine heiße Sexismus-Debatte.
"Seltsame Bemerkung", schrieb die Website "Buzzfeed.com" und veröffentlichte scherzhalber die "heißesten" zwölf Generalstaatsanwälte – die männlichen, versteht sich. Barack Obama blieb nichts übrig, als sich telefonisch rasch bei Harris zu entschuldigen. Nicht für das Kompliment, sondern für die Verwirrung, die es auslöste. Die Top-Juristin nahm die Entschuldigung an: "Die beiden sind seit Jahren Freunde", so ihr Sprecher.
In der Aufregung um Obamas Sager ging eine Bemerkung der First Lady fast unter: Michelle hatte sich in einem Interview als "single mom" bezeichnet, als alleinerziehende Mutter. Schneller Nachsatz: "Wenn man mit dem Präsidenten verheiratet ist, fühlt man sich manchmal allein. Aber er ist da."