Knapp 93 Prozent aller Eisenbahner gingen 2013 krankheitsbedingt in Pension. Das Durchschnittsalter lag bei knapp 53 Jahren wie ein Bericht des Rechnungshofs nun offenlegt. Den Steuerzahler kosteten die Frühpensionierungen schon über 840 Millionen Euro.
531 Mitarbeiter, also 92,8 Prozent aller Pensionierungen, erfolgten 2013 krankheitsbedingt. Demnach traten nur 7,2 Prozent ihren Ruhestand altersbedingt an, das entspricht 41 Mitarbeitern. Der krankheitsbedingte Ruhestand erfolgte mit 52,18 Jahren, während altersbedingt mit 58,96 die Pension angetreten wurde. Der durchschnittliche Wert ergab demnach ein Alter von 52,67 Jahren.
Am Dienstag wurden die Zahlen für 2014 präsentiert: Das durschnittliche Pensionsantrittsalter stieg etwas an und lag vergangenes Jahr bei 52,9 Jahren.
Organisatorische Pensionierungen gibt es seit 2012 keine mehr, niemand für den das Unternehmen keinen Bedarf mehr hat kann demnach pensioniert werden. Solche in den Jahren 2004 bis 2011 durchgeführten Pensionierungen kosteten den Bund 843 Millionen Euro.
Flexible Arbeitszeiten sollen helfen
Um dem hohen Anteil krankhetsbedingter Pensionierungen gegenzuwirken empfiehlt der Rechnungshof altergerechte Teilzeit einzuführen. Ab Juli 2014 wird nun Mitarbeitern ab 54 jahren eine reduzierte Wochenarbeitszeit ermöglicht. So sollen die Mitarbeiter länger gesund bleiben und so länger arbeiten können.