Österreich

ÖBB bekämpfen Dieb

Heute Redaktion
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Einen enormen Schaden richteten in den letzten Tagen Diebe an, die es auf die Erdungskabel aus Kupfer der ÖBB abgesehen haben. In NÖ zuletzt im Bereich Tulln - St. Andrä/Wördern und Klosterneuburg - Kritzendorf (Wien-Umgebung). Sogar der Schnellbahnverkehr musste schon für sechs Stunden unterbrochen werden.

Alleine entlang der Franz-Josefs-Bahn verursachten die Diebe einen Schaden von über 20.000 Euro. Auch an der Südbahn (Steiermark) haben die Täter ihr Unwesen getrieben.
Niederösterreichweit wurden im ersten Quartal 2011 laut Sicherheitsdirektion insgesamt 108 Metalldiebstähle angezeigt. Österreichweit sind heuer bereits Kupferkabel im Wert von knapp 300.000 Euro gestohlen worden. Um dieser organisierten Kriminalität entgegenzuwirken, haben die ÖBB zwei Maßnahmen ergriffen. Kupferkabel sind nun mit Mikropunkten versehen, die nur unter UV-Licht sichtbar sind.
Damit können die Kabel eindeutig dem Besitzer zugeordnet werden. Und bei Sanierungsarbeiten werden alte Kupferkabel gegen solche aus einer Aluminium-Stahllegierung ausgetauscht. Diese sind für Edelmetalldiebe nicht interessant, erklärt ÖBB-Pressesprecher Mario Brunnmayr.
Das kostbare Kupfer wird von den kriminellen Banden im Ausland eingeschmolzen. Laut ÖBB ist eine Videoüberwachung des über 1600 Kilometer langen Schienennetzes in NÖ unrentabel und steht damit nicht zur Diskussion.
Joachim Lielacher