Österreich

160 Übergriffe: ÖBB überwachen Züge mit Cams

Mit am Körper angebrachten Kameras überwachen Zugbegleiter auf den oberösterreichischen Nahverkehrsstrecken das Geschehen in den ÖBB-Zügen.

Heute Redaktion
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Jetzt auch fix in Oberösterreich im Einsatz: Die BodyCam in ÖBB-Zügen. Am Bild: Paul Sonnleitner und Zugbegleiterin Tanja Hackl.
Jetzt auch fix in Oberösterreich im Einsatz: Die BodyCam in ÖBB-Zügen. Am Bild: Paul Sonnleitner und Zugbegleiterin Tanja Hackl.
Bild: ÖBB/Leitner

Seit Anfang Juli sind sechs ÖBB-Zugbegleiter mit sogenannten Body-Cams auf oberösterreichischen Nahverkehrsstrecken unterwegs. Die Kamera ist an der Uniform der Mitarbeiter angebracht, genauso wie ein rotes Schild mit der Aufschrift "VIDEO".

Der Video-Einsatz soll laut Paul Sonnleitner, Regionalmanager der ÖBB, die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden in den Zügen erhöhen.

Die Maßnahme hat sich aufgrund der positiven Erfahrungswerte aus dem vorangegangen Pilotprojekt durchgesetzt. Seit Jänner vorigen Jahres sind die Body-Cams bei ÖBB-Security Mitarbeitern auf den Hauptbahnhöfen Wien und Graz sowie am Linzer Hauptbahnhof im Einsatz. Insgesamt 68 Sicherheitsmitarbeiter, mit jeweils vier Kameras in Wien und Graz sowie zwei in Linz, waren damit unterwegs.

Die Kameras haben eine "präventive deeskalierende Wirkung". Seit ihrem Einsatz seien Übergriffe, Drohungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle zurückgegangen, heißt es laut ÖBB.

Werden Gäste jetzt ständig videoüberwacht?

Gäste stehen trotzdem nicht unter dauerhafter Beobachtung. Die Kameras werden bei Verdacht auf einen "strafrechtlich relevanten Vorfall" manuell aktiviert. Und die Mitarbeiter weisen vor dem Einschalten der Body-Cam darauf hin, erklärt die ÖBB.

Bisher mussten die Cams in fünf Fällen aufzeichnen. Vier Mal in Graz und ein Mal in Linz.

OÖ: 20 Übergriffe in einem Jahr

In Oberösterreich gibt es laut, Karl Leitner, Pressesprecher der ÖBB, pro Jahr rund 20 Übergriffe in Form von Bedrohungen und Beschimpfungen. Die Zahl umfasst Bahnhöfe und Züge. Österreichweit werden jährlich 160 Übergriffe registriert.

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