Österreich

ÖBB: Schlankere Fahrpläne drohen

Heute Redaktion
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Die ÖBB wollen mehr Finanzmittel vom Land. VP-Landesrat Johann Heuras weigert sich aber, mehr in ein System zu stecken, das nicht reibungslos funktioniert und hält Geld zurück. Jetzt warnt SP-Landes-Vize Josef Leitner: Wenn sich ÖBB und Land nicht einigen, kommt es zu weiteren Verschlechterungen für die Pendler.

Die Verhandlungen des Landes mit den ÖBB erinnern mich an das Mikado-Spiel: Wer sich zuerst rührt, verliert, sagt Landes-Vize Josef Leitner (SP). Er kritisiert, dass zu wenig Geld in den öffentlichen Verkehr fließt. Laut seiner Erhebung sind es in Niederösterreich 32,7 Euro, in Tirol aber 83,6 Euro pro Einwohner. Für die Grundversorgung sind die ÖBB zuständig, für Verdichtungen das Land, erklärt Leitner und ärgert sich: Für Blumenzwiebeln auf der Garten Tulln ist genug Geld da, für die Pendler nicht.

200 Euro pro Pendler

Leitner wolle lediglich den ÖBB die Mauer machen, so Landesrat Johann Heuras. An laufenden Kosten investiere das Land 60 Millionen Euro in den öffentlichen Verkehr, das sind 200 Euro pro Pendler. Umgekehrt komme Steuergeld, das in die ÖBB fließt, nicht bei den Pendlern an, spricht Heuras Qualitätsmängel an. Deswegen behält er auch seit einem Jahr 2,6 Millionen Euro zurück. Bis Jahresende soll nun eine Lösung erzielt werden. Erpressen lässt sich Heuras jedenfalls nicht.

Josef Leitner will sich jetzt um die umstrittensten Fälle kümmern und um Lösungen bemühen. Konkrete Probleme an: [email protected] - im Vorjahr gingen mehr als 1000 Wünsche und Beschwerden aus Niederösterreich ein.

Elisabeth Czastka

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