Wirtschaft

ÖBB testen neue Sitze für Nahverkehr

Heute Redaktion
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Die ÖBB rüsten die Sitze in ihren Nahverkehrszügen um. Zu diesem Zweck werden noch bis einschließlich 14. Dezember zwei "Testzüge" durch Wien, NÖ und die Steiermark touren, wo die Passagiere probesitzen können - stets flankiert von Meinungsforschern des Gallup Institutes, die erheben sollen, welcher der vier Sitztypen der beliebteste ist und schlussendlich eingebaut werden soll.

Die ÖBB rüsten die Sitze in ihren Nahverkehrszügen um. Zu diesem Zweck werden noch bis einschließlich 14. Dezember zwei "Testzüge" durch Wien, NÖ und die Steiermark touren, wo die Passagiere probesitzen können - stets flankiert von Meinungsforschern des Gallup Institutes, die erheben sollen, welcher der vier Sitztypen der beliebteste ist und schlussendlich eingebaut werden soll.

Freilich werden nicht alle Sitze auf sämtlichen Pendlerverbindungen ausgetauscht. Vielmehr handelt es sich um "Komfortzonen", also Bereiche in den Waggons, die mit jeweils 28 neuartigen Sitzgelegenheiten ausgestattet sind. Nach dem Ende der Befragung wird noch bis Jahresende rasch entschieden werden. Ab Sommer 2013, so der Plan, werden die "Komfortzonen" vor allem jenen Pendlern zur Verfügung stehen, die weite Strecken zurückzulegen haben.

Jetzt Testsitzen und mitbestimmen

Vorerst geht es jedoch um die Auswahl - und die treffen die Passagiere. Sie können unterschiedliche Variationen der Sitzlehnen, der Kopfstützen, der Sitzpolsterung und der Armlehnen bewerten. Wer das Testsitzen auf keinen Fall versäumen möchte, kann sich im Internet unter über den Fahrplan der beiden Züge informieren.

Mehr Rechte auf Entschädigung

Bahnkunden bekommen zudem mehr Rechte. Der Ministerrat hat am Dienstag einen Gesetzesentwurf von Infrastruktur-Ministerin Doris Bures verabschiedet, durch den die Entschädigungsansprüche für Bahnfahrer deutlich ausgeweitet werden. Speziell Pendler profitieren von diesem Gesetz. Künftig sollen Jahreskartenbesitzer bereits eine Entschädigung erhalten, wenn in einem Monat fünf Prozent der Züge unpünktlich waren.

Für Bahnunternehmen sind Entschädigungszahlungen ein Ansporn, ihre Pünktlichkeit noch mehr zu steigern. 2011 sind 96,6 Prozent der Züge der ÖBB pünktlich ans Ziel gebracht worden. 2012 ist diese Quote bisher genauso hoch. Die ÖBB sind damit die pünktlichste Bahn in der EU.

Im Fernverkehr haben die ÖBB 2011 an 10.353 Personen insgesamt 385.000 Euro Entschädigung ausbezahlt. Im Regionalverkehr haben 1.368 Pendler mit Jahreskarte rückwirkend 29.200 Euro bekommen.