Wirtschaft

ÖBB ziehen Klage gegen Huber in Erwägung

Heute Redaktion
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Die ÖBB haben Donnerstagabend eine Stellungnahme zum "Format"-Bericht über Ex-ÖBB-Chef Martin Huber abgegeben. "Wenn es hier zu einem Verfahren gegen Martin Huber kommt und wenn der Verdacht eines Schadens für die ÖBB besteht, werden wir uns als Privatbeteiligter anschließen. Wir kooperieren natürlich in vollem Umfang mit der Justiz, was die Aufklärung betrifft."

Die abgegeben. "Wenn es hier zu einem Verfahren gegen Martin Huber kommt und wenn der Verdacht eines Schadens für die ÖBB besteht, werden wir uns als Privatbeteiligter anschließen. Wir kooperieren natürlich in vollem Umfang mit der Justiz, was die Aufklärung betrifft."

: Huber habe gegenüber den ÖBB nicht die Wahrheit über sein Engagement beim Kauf und Verkauf der Schillerplatz-Immobilie gesagt. In Wirklichkeit sei Huber faktischer Geschäftsführer beim Käufer, der Schillerplatz 4-Projektentwicklungsgesellschaft SP4, gewesen und nicht seine Ehefrau.

Huber erhielt 820.000 Euro

Huber war wegen eines Spekulationsgeschäfts der ÖBB mit der Deutschen Bank unter Druck geraten. Er hatte nach seinem Ausscheiden 2008 die ÖBB geklagt und rund 836.000 Euro gefordert. 2009 wurde das Verfahren mit einem Vergleich über 306.000 Euro abgeschlossen. Weiters erhielt der frühere ÖBB-Vorstandschef von der Staatsbahn noch 515.700 Euro für Gehaltsfortzahlung, Abfertigung und Pension. Unterm Strich bekam der frühere Bahnchef rund 820.000 Euro.

Im "Format" belastet Huber erneut ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker. Bereits Mitte Jänner 2014 hatte Huber über seinen Anwalt in einer Aussendung erklärt: Huber habe gegenüber Pöchhacker den Sachverhalt vollinhaltlich offen gelegt. "Die Beteiligung von Martin Huber am Projekt Schillerplatz 4 war dem Aufsichtsratspräsidium selbstverständlich bekannt".

"Pöchhacker war informiert"

Aus dem Umfeld Hubers hieß es, Pöchhacker habe von allem gewusst. Gegenüber "Format" ließ Huber über seinen Anwalt, Meinhard Novak, ausrichten: "Horst Pöchhacker war über alle Hintergründe informiert."

Eine Stellungnahme von Pöchhacker zu Hubers Vorwürfen war Donnerstagabend nicht zu erhalten. Hubers Angaben könnten Pöchhacker Probleme bringen, so das "Format": Laut der von den ÖBB beauftragen Arbeitsrechtlerin Sieglinde Gahleitner habe es von Seiten Hubers eine Dienstrechtsverletzung gegeben, es hätte also die Abfertigung nicht gezahlt werden müssen.

 

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