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Obdachlose aus Rom wurde für Maddie gehalten

Heute Redaktion
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Bild: Missing Persons of America

Eine neue Spur im Fall der 2007 verschwundenen Maddie - oder zu einem anderen Vermisstenfall? Ein mysteriöses, in Rom entdecktes Mädchen, das nur Englisch spricht, gibt den Behörden Rätsel auf.

Im Fall der 2007 verschwundenen Maddie kam es in den letzten Tagen zu wilden Spekulationen. Ein mysteriöses, in Rom entdecktes Mädchen, das nur Englisch spricht, gab den Behörden Rätsel auf.
Die Frau, die "Maria" genannt wird und nur Englisch spricht, hatte keine Papiere bei sich. Ihr Fall ist via TV bekannt geworden, seitdem wird über ihre Identität gerätselt:

Ist es Maddie McCann, die 2007 in Portugal verschwand? Sie wäre heute 13 – also jünger, als "Maria" wirkt. Ihr auffälligstes Merkmal, eine Veränderung der Pupille, fehlt außerdem bei "Maria". Dennoch wollten Internet-User eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Mädchen ausmachen.

Auch mit anderen vermissten Mädchen wurde Maria gleichtesetzt: Amanda Adlai wurde 2008 in Michigan/USA entführt. Maria-Brigitte Henselmann aus Deutschland verschwand 2008.
Nun meldete sich ein Schwede bei den italienischen Behörden. er gab an, bei der Obdachlosen handele es sich um seine 21-jährige Tochter Embla Jauhojärvi. Sie habe ihre Heimat Schweden im Mai verlassen, um in Rom Italienisch zu studieren. Danach sei der Kontakt aber abgebrochen. Die Behörden konnten ihm nicht helfen, da Embla volljährig ist und ihre Heimat freiwillig verlassen hatte.

Asperger-Syndrom

Die junge Frau soll das Asperger-Syndrom haben, eine milde Form des Autismus, die es den Betroffenen erschwert, Emotionen zu erkennen und soziale Kontakte aufzubauen. Dies könnte erklären, warum das Mädchen keine Hilfe suchte. Normalerweise fällt es diesen Menschen schwer, absichtlich zu lügen oder eine Wahrheit lange zu verschweigen, weshalb Emblas Versuche, ihre Identität zu verschleiern zunächst verwirren. Auch konnte zunächst nicht geklärt werden, warum Embla den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen hatte.