Österreich

Obdachlose immer öfter aus armen EU-Ländern

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Marlon (52) ist froh und traurig zugleich, dass der Winter zu Ende ist. Froh, weil er nicht erfroren ist - der Bulgare ist obdachlos. Traurig, weil er durch das Winterpaket der Stadt Wien bis Ende April einen Schlafplatz hatte. Jetzt werden die Notquartiere wieder zugesperrt.

Marlon (52) ist froh und traurig zugleich, dass der Winter zu Ende ist. Froh, weil er nicht erfroren ist – der Bulgare ist obdachlos. Traurig, weil er durch das Winterpaket der Stadt Wien bis Ende April einen Schlafplatz hatte. Jetzt werden die Notquartiere wieder zugesperrt.

"Ich habe als Bulgare keine Chance auf Sozialleistungen. Mir bleibt nur, auf der Straße zu schlafen. Das ist aber verboten", so Marlon. 770 Betten wurden diesen Winter von der Stadt zur Verfügung gestellt, es gab 2.600 Nächtigungen. "Aber Obdachlosigkeit gibt es 365 Tage im Jahr."

Auffällig ist außerdem: "Der Winter zeigte uns: Rund ein Viertel der Obdachlosen kommt aus armen EULändern. Es werden mehr. Für sie braucht es Lösungen"