Wie bereits ausführlich berichtet kam es in den Monaten Juli und August 2023 zu zwei Morddelikten und einem Mordversuch in Wien. Ein 17-jähriger österreichischer Staatsbürger betrat Montagnachmittag die Polizeiinspektion Leyserstraße. Er gab gegenüber einem Beamten an, dass er der gesuchte Tatverdächtige im Zusammenhang mit den Angriffen auf Obdachlose sei. Aufgrund der Tatschilderungen und der optischen Ähnlichkeiten auf einem Fahndungsvideo wurde umgehend die ermittelnde Gruppe und der Ermittlungsbereichsleiter, Chefinspektor Helmut Fischer, des Landeskriminalamtes Wien informiert.
Der 17-Jährige wurde in weiterer Folge in das Landeskriminalamt Wien überstellt. Nach einer ersten Einvernahme durch Kriminalbeamte wurde die Staatsanwaltschaft Wien verständigt, welche die Festnahme des 17-Jährigen anordnete. Der Beschuldigte war zu allen Taten umfangreich geständig. Aufgrund seiner Angaben wurde auch das mutmaßliche Tatmittel - ein Messer - in einer Wohnung in Niederösterreich sichergestellt.
Zum Motiv gab der Beschuldigte an, psychische Probleme zu haben, welche durch seinen Drogenkonsum verstärkt werden. Gründe dafür wären seit seiner Kindheit auf einen zerrütteten Familienverband zurückzuführen. Zu den Tatzeiten war der Tatverdächtige 16 Jahre alt. Weitere Einvernahmen sind im Gange. Im Anschluss wird der Tatverdächtige in eine Justizanstalt überstellt.
Am Mittwochvormittag erschien der 17-Jährige begleitet von sechs Beamten am Wiener Landesgericht. Nach einer Prügelattacke auf seine Mutter musste sich der Teenager dem Richter verantworten. Da sein Anwalt jedoch die Schuldfähigkeit seines Mandanten in Frage stellte, wurde ein Psycho-Gutachten erstellt. Der Tatverdächtige soll während dem Gewaltausbruch unter Drogeneinfluss gestanden haben. Die Verhandlung wurde bis zum Vorliegen des Gutachtens vertagt.