Oberösterreich
Oberösterreicherin spielt mit Puppen "Akte X" nach
Eine junge Linzerin sorgt derzeit auf Instagram für Furore. Mit Puppen stellt sie Szenen auch "Akte X" nach, macht Fotos davon.
"Puppen haben mich schon immer fasziniert und nie losgelassen", erzählt Katharina Mayerhofer. Die 30-jährige Lehrerin an der HBLA Lentia (besser bekannt als Modeschule) in Linz hat keine Scheu über ihr eher ungewöhnliches Hobby zu sprechen.
Als kleines Mädchen waren Barbie-Puppen ihr Ein und Alles. "Ich hab' mit nichts anderem gespielt, viele Jahre lang", erzählt sie lachend. Später sammelte sie Puppen. Rund 200 Stücken waren und sind es. Vor knapp drei Jahren nahm ihre Leidenschaft dann aber eine ganz andere Wendung.
Puppen als Auslöser
"Ich habe vor vielen Jahren als Jugendliche die Mysterie-Serie 'Akte X' für mich entdeckt, wurde ein Fan. 2018 kamen dann Puppen von den beiden Agenten Mulder und Scully auf den Markt. Die hab' ich mir natürlich gleich gekauft", so Mayerhofer. Und wieder ein Jahr später kombinierte die junge Linzerin ihre Hobbys.
"Ich bin auch begeisterte Fotografin. Und irgendwann hab' ich das mit meiner Liebe zu Puppen kombiniert und begonnen, Fotos von den 'Akte X'-Puppen zu machen", erzählt sie. Und weil Katharina Mayerhofer eine Perfektionistin ist, wie sie selbst erklärt, machte sich aus den Fotos kleine Kunstwerke.
Möbel werden selbst gebaut
Sie hat angefangen, die Szenen zu kreieren, die Möbel und Hintergründe selbst zu bauen, Gewand zu nähen und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. "Ich habe viel herumprobiert, denn das Fotografieren von Puppen ist deutlich komplizierter, als wenn man Menschen oder die Natur ablichtet. Vor allem das perfekte Licht ist schwer hinzubekommen", so Mayerhofer.
Wenn sie nicht in der freien Natur fotografiert, baut sie sogenannte Dioramas. In diesen Schaukästen (45x79x40 Zentimeter groß) stellt sie mit den beiden 30 Zentimeter großen Figuren Szenen aus der Serie nach oder "ich entwickle sie weiter", so Mayerhofer.
Als Diorama (Plural: Dioramen; zu altgriechisch διορᾶν diorán, deutsch ‚hindurchsehen, durchschimmern, durchschauen‘, also Durchscheinbild) bezeichnet man Schaukästen, in denen Szenen mit Modellfiguren und -landschaften vor einem oft halbkreisförmigen, bemalten Hintergrund dargestellt werden. Sie stehen in der Nachfolge von Weihnachtskrippen. Beliebte Darstellungen sind zum Beispiel historische Szenen, soziale Milieus (ein zeitweilig beliebtes Motiv waren sogenannte Hochzeitskrippen), Berufe oder Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. (Quelle: Wikipedia)
Fast 60.000 Insta-Fans
Inzwischen hat sie ihre Fähigkeiten perfektioniert und begeistert auf Instagram viele Menschen. Fast 60.000 Follower (58.500 um genau zu sein) hat die Linzerin mittlerweile dort, durchaus beachtlich. "Mich hat das selbst überrascht", gesteht sie.
Der Linzer Lehrerin ist übrigens nicht die einzige, die das ungewöhnliche Hobby hat. "'Doll Photography' hat weltweit eine große Community, da tauscht man sich aus und bekommt viele Tipps", erzählt sie. Und auch im internationalen Vergleich ist Katharina Mayerhofer nahezu perfekt. Auf Instagram gibt es nur wenige Puppen-Fotografinnen oder -Fotografen, die mehr Follower haben.
Nur eines fehlt ist noch: "Noch hat kein Darsteller von 'Akte X' einen meiner Beiträge geliked", sagt sie. Das wäre dann nämlich sozusagen der Ritterschlag für die Linzer Puppenspielerin.
Das ist die "Akte X"
"Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI" (Originaltitel: The X-Files, englisch für Die X-Akten) ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die zunächst von 1993 bis 2002 ausgestrahlt wurde. Im Stile einer Krimiserie werden Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Elemente miteinander verbunden; die Serie gilt damit als ein wichtiger Begründer des Mysterygenres in seiner heutigen Form.
Bis 2002 entstanden 202 Episoden in neun Staffeln. Im Januar 2016 wurde die Serie mit einer sechs Episoden umfassenden zehnten Staffel fortgesetzt, die ursprünglich als eigenständige Fernseh-Miniserie angekündigt worden war. Ab dem 3. Januar 2018 wurde beim US-Sender Fox die elfte Staffel gezeigt. (Quelle: Wikipedia)
Und so entsteht das Setting für die Büroszene:
