Österreich

Oberösterreicher aus- & wieder eingebürgert

Heute Redaktion
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Ein 65-jähriger Oberösterreicher, der nach über 40 Jahren ausgebürgert worden ist, weil ihm der Staatsbürgerschaftsnachweis irrtümlich ausgestellt wurde, ist wieder offiziell Österreicher.

Landesrat Viktor Sigl (V) überreichte dem Mann am Dienstag erneut die Urkunde für die österreichische Staatsbürgerschaft. Nun kann der Ex-Staatenlose bei der Bezirkshauptmannschaft seinen neuen österreichischen Reisepass beantragen.

"Ich bin froh, dass jetzt alles ein solches Ende gefunden hat. Für mich war ja immer klar, dass ich Österreicher bin. Jetzt hole ich mir noch einen Reisepass, dann ist alles komplett, und ich bin wirklich für immer Österreicher", sagte der 65-Jährige in den OÖN.

Mann vier Jahre staatenlos

Die Mutter des Mannes wurde als österreichisch-ungarische Staatsangehörige in Czernowitz in der heutigen Ukraine geboren. Sie galt 35 Jahre lang als staatenlos und wurde dann Deutsche. Der Vater, ein Moldawiendeutscher, hatte in den 1950er Jahren bei seiner eigenen Einbürgerung in der Steiermark offenbar vergessen, für seinen Sohn ebenfalls eine Staatsbürgerschaft zu beantragen.

In den 1960er Jahren wurde diesem von steirischen Behörden dann zu Unrecht ein Pass ausgestellt. Der wurde dem Mann vor vier Jahren aber wieder abgenommen, als Erhebungen ergeben hatten, dass er das Dokument - ohne sein Wissen - zu Unrecht besessen hatte.