Österreich

Oberösterreicher erfindet Malaria-Schnelltest

Der gebürtige Oberösterreicher Oliver Hayden entwickelte einen Bluttest für Malaria und errang dafür den Sieg beim Europäischen Erfinderpreis.

Heute Redaktion
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Oliver Hayden (re.) mit seinem niederländischen Kollegen Jan van den Boogaart.
Oliver Hayden (re.) mit seinem niederländischen Kollegen Jan van den Boogaart.
Bild: Topvisuals

Der in Grünburg (Bez. Kirchdorf) geborene Biochemiker Oliver Hayden (45) entwickelte gemeinsam mit einem niederländischen Hämatologen den Bluttest für Malaria. Für seine Erfindung gewann er den Europäischen Erfinderpreis.

Alle zwölf Sekunden stirbt ein Mensch an Malaria. Die Krankheit bedroht über die Hälfte der Weltbevölkerung und gilt als die tödlichste der Welt. Vor allem Kinder sind betroffen.

Bisher war der Nachweis im Labor schwierig, aufwendige Tests unter dem Mikroskop waren nötig, um den Erreger zu finden. Die Krankheit gilt als besonders gefährlich, denn sie bricht nach monatelangen, beschwerdefreien Phasen immer wieder neu aus.

Mit der Erfindung des Oberösterreichers und seines niederländischen Kollegen geht der Nachweis der Krankheit nun wesentlich schneller und einfacher: Der Bluttest kann Malaria mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent nachweisen.

Der Schlüssel zur ungewöhnliche Entdeckung: Der Malaria-Erreger hinterlässt seinen Fingerabdruck vor allem auf den Blutplättchen und weniger in den Immunzellen.

Hayden studierte an der Uni Wien Biochemie. Er ist der dritte österreichische Forscher, der den Preis erhält. Auch Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) gratulierte dem Preisträger.

(rs)