Fussball

Paukenschlag im ÖFB: Schiedsrichter-Boss tritt zurück

Zwölf Jahre lang war Robert Sedlacek als Vorsitzender der ÖFB-Schiedsrichterkommission tätig. Der 68-Jährige tritt nach lauter werdender Kritik ab. 
Heute Redaktion
12.08.2023, 14:08
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Sedlacek, einst selbst Bundesliga-Schiedsrichter, konnte in seiner Funktion als oberster Referee-Boss das österreichische Schiedsrichterwesen nicht aus der Krise führen. Nun werde der 68-Jährige sein Amt abgebe, berichtet "90minuten.at". Sedlacek werde aber weiterhin Wiener Fußballpräsident bleiben. 

Vor allem seit der Einführung des Video Assistant Referees (VAR) in Österreich kommt das Schiedsrichterwesen nicht aus den Schlagzeilen. Es kam zu teilweise haarsträubenden Fehlern und schwer nachvollziehbaren Entscheidungen. Das konnte auch Sedlacek nicht ändern. Davon abgesehen sucht man heimische Schiedsrichter bei Großveranstaltungen oder wichtigen internationalen Begegnungen vergebens. Der ÖFB wurde von kleineren Verbänden wie etwa Slowenien, überholt. Nur langsam wird auch bei den Referees der Weg der Professionalisierung eingeschlagen, den heimische Klubs bereits seit Jahren gehen.

Benkö übernimmt interimistisch

Als erstes Zeichen dafür wurde mit dem ehemaligen ungarischen Top-Schiedsrichter Viktor Kassai vor dem Saisonstart ein hochkarätiger Experte als "Technischer Direktor" des Schiedsrichterwesens geholt. Dass auch Sedlaceks Ära zeitnah enden werde, wurde damals bereits hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Auch wenn der Wiener Verbandsboss bei der Kassai-Vorstellung einen Rücktritt noch ausschloss. 

Dem Bericht zufolge soll vorübergehend Günther Benkö, der letzte rot-weiß-rote Top-Schiedsrichter und mittlerweile burgenländischer Verbandspräsident, die Leitung der ÖFB-Schiedsrichterkommission übernehmen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits. Dieser soll, entgegen der Praxis der letzten Jahre, nicht unbedingt aus dem ÖFB-Präsidium kommen. 

Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen