Österreich
Obmann klagt: "City ist in Geiselhaft der Demokratie"
Wenn es um die Einkaufssamstage geht, bekommen Unternehmer im 1. Bezirk keine leuchtenden Augen. Im Gegenteil: Viele sehen Rot - nicht ohne Grund.
Wenn es um die Einkaufssamstage geht, bekommen Unternehmer im 1. Bezirk keine leuchtenden Augen. Im Gegenteil: Viele sehen Rot – nicht ohne Grund.
Bereits am vergangenen Samstag wurde der Ring für eine Demo gesperrt, auch morgen, Samstag, wird es aufgrund eines Protestmarsches zu massiven Staus kommen. "Warum muss fast jede Demo am Ring stattfinden?", fragt sich Florian Jonak, Obmann der Straßenvereine "Kohlmarkt" und "Graben".
Dieser Meinung sind auch viele Gewerbetreibende. Jonak führte im Sommer eine Umfrage unter rund 400 Unternehmern durch. Das Ergebnis: Die Mehrheit klagt über Umsatz-Einbußen von über 30 Prozent. "Die Anzahl der Demos hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt, die Zustände sind unhaltbar", meint Jonak.
Nicht nur Touristen bleiben an Demo-Tagen in der City aus, auch Einheimische: "Wiederholte Aufrufe im Radio, die Innenstadt zu meiden, schrecken viele Wiener ab", so der Vereinsobmann. Die Folge: "Wir haben so viele Leerstände wie noch nie zuvor", berichtet Jonak. Er wünscht sich eigene Protest-Zonen und die gerechte Aufteilung von Demos auf alle Bezirke
Anti-Hofer-Demo: Am Samstag staut Wien
Die Route führt über Museums-und Lerchenfelder Straße in die Strozzi-, Fuhrmann- sowie Florianigasse bis zur Landesgerichtsstraße.
Ende der Demo ist vor der FPÖ-Zentrale beim Rathaus. Ab 14.30 Uhr kommt es zu kurzfristigen Sperren der Zweierlinie sowie der Lerchenfelder und Josefstädter Straße. Der ÖAMTC rechnet daher rund um die Mariahilfer Straße, den Ring und die Zweierlinie mit massiven Staus und Verzögerungen.