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Ocean Cleanup hat noch keinen Müll eingesammelt

Heute Redaktion
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Das System The Ocean Cleanup zur Säuberung des Pazifiks von Plastikabfall funktioniert noch nicht. Knapp zwei Monate nach dem Start kämpft das Projekt mit unvorhergesehenen Problemen.

Das System fange das Plastik zwar ein, aber halte es nicht fest, sagte ein Sprecher des Projekts der Nachrichtenagentur DPA. Der Initiator des Projekts, der Niederländer Boyan Slat, sprach von unvorhergesehenen Problemen, die man aber in den Griff bekommen werde.

Die Organisation hatte bereits vor einigen Wochen von Problemen berichtet. Eine Lösung sei noch nicht gefunden. Das System bewege sich zu langsam im Wasser, sagte Sprecher Jan van Ewijk. "Der genaue Grund dafür ist noch nicht deutlich." In Computermodellen und Tests sei das Problem nicht aufgetaucht.

Die Anlage besteht aus einer 600 Meter langen Röhre in U-Form. Daran ist ein drei Meter langer Vorhang befestigt, der den Abfall in dem U festhalten soll. Der Plastikmüll soll von Schiffen abgeholt und zur weiteren Verarbeitung an Land gebracht werden.

Mitte Oktober gestartet

Damit The Ocean Cleanup funktioniert, muss das System den Betreibern zufolge schneller durch das Wasser treiben als die Plastikteile, die es einfangen soll. Möglicherweise bremsten aber Wind und Wellen das System ab, sagte der Sprecher. Eine andere Erklärung für den ausbleibenden Erfolg sei, dass die Enden der Röhre wellenförmige Bewegungen verursachten, die das System abbremsen.

Ehrgeiziges Projekt: Bis zu 40.000 Tonnen Plastik hätten eigentlich eingesammelt werden sollen. Video: AFP

Der Abfallfänger war Anfang September aus der Bucht von San Francisco aufs offene Meer zum Great Pacific Garbage Patch (etwa Großer Pazifikabfallfleck) geschleppt worden. Bei diesem Strömungswirbel sollen sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile sammeln. Am 17. Oktober war die Anlage gestartet. (sda)