Wintersport

Odermatt kritisiert nach Gold-Fahrt den ÖSV-Coach

Marco Odermatt krönt sich zum König von Courchevel. Der Schweizer holte im Riesentorlauf seine zweite Goldene, übte dann Kritik am ÖSV-Coach. 

Heute Redaktion
Marco Odermatt kritisierte die ÖSV-Kurssetzung.
Marco Odermatt kritisierte die ÖSV-Kurssetzung.
Gepa

Denn der Schweizer Topfavorit lag nach dem ersten Durchgang nur auf dem zweiten Platz, hatte bereits 58 Hundertstel Rückstand auf Österreichs Ski-Hoffnung Marco Schwarz, der nach der erlösenden Goldmedaille für den ÖSV griff, den WM-Titel aber mit einem Quersteller in der Steilhang-Ausfahrt wegwarf. Schwarz wurde schließlich Dritter, 0,40 Sekunden hinter Odermatt, der noch zu seiner zweiten Goldmedaille nach der Abfahrt raste. Silber ging mit Loic Meillard an einen zweiten "Eidgenossen" (+0,32).

Odermatt kämpfte mit "Power"

"Es ist unglaublich. Ich wusste vorher nicht, ob die Power noch einmal reicht. Es war ein brutal schwieriges Rennen. Marco Schwarz hat mich im ersten Lauf brutal gefordert", zollte der 25-Jährige seinem Kärntner Rivale großen Respekt. "Er macht dann leider zwei, drei Fehler, die ihm die Goldmedaille gekostet haben", würdigte der vierfache Riesentorlauf-Saisonsieger den ÖSV-Star. 

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    "In der Abfahrt, da bin ich nach der Zieldurchfahrt explodiert. So etwas habe ich noch nie erlebt, weil ich wusste, dass das so gut war. Wenn man dann schon eine Goldene in der Tasche hat, dann geht es viel einfacher. Deshalb sind heute die Emotionen ein bisschen weniger", so der Schweizer Ski-Star, der gefasst wirkte, trotzdem strahlte.

    Kritik an ÖSV-Coach

    Gleichzeitig konnte sich Odermatt einen kleinen Seitenhieb in Richtung ÖSV nicht verkneifen. Denn im ersten Durchgang setzte mit Martin Kroisleitner ein österreichischer Betreuer einen stark drehenden Kurs, der Odermatt so gar nicht entgegenkam. Der haderte zur Pause mit der Kurssetzung und den schlechten Sichtbedingungen im Schatten, kam auch nicht zum "ORF"-Interview. 

    Den zweiten Lauf steckte mit Heli Krug dann der Schweizer Trainer. "Als Top-Riesentorlauffahrer kann man schon jeden Kurs fahren. Aber ich bin schon der Meinung: Wenn man schon einen 1:20 Minuten langen Riesentorlauf hat, dann muss man nicht noch die ganze Pistenbreite auskosten", kritisierte der 25-Jährige den drehenden Kurs. "Im zweiten Durchgang hat mir das ein bisschen besser gepasst", so der Schweizer. 

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